Diese Promis sind zu nichts zu gebrauchen

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Gott hat am dritten Tag Land und Meer erschaffen. Und was haben die zwölf mehr oder weniger Stars im Dschungelcamp in drei Tagen so zustande bekommen? Nichts.

Eine Kolumne von Janna Halbroth.

Selbst das simpelste aller Dinge, der Toilettengang, wird für manch einen Dschungelcamper zur fast unlösbaren Aufgabe. Yeliz Koc hat sich für diesen Zweck ein Behilfsmittel mitgebracht, eine sogenannte Urinella. Nein, die hat nichts mit Uri Geller zu tun. Ja, damit kann Frau im Stehen pinkeln. Leider wird im Dschungelcamp kein Alkohol ausgeschenkt, sonst hätte Maurice Dziwak vielleicht einen sitzen. Dann könnte er es vermutlich, also das Sitzen. So vollzieht er sogar sein großes Geschäft, wie ein Fußballfan seine Mannschaft im Fanblock anfeuert – im Stehen.

Ähnlich wie im Stadion jeder Schritt diskutiert wird, entwickelt sich auch Maurice’ Stuhlgang zur detaillierten Analyse. “Hast du Dünnpfiff?”, will Wegbegleiter Timur Ülker wissen. Woraufhin Maurice versichert: “Nein, ist hart. Bruder, es ist dünn mit bisschen hart.” Hart, aber fairerweise nicht ganz unberechtigt verlangt der ehemalige “Are You The One?”-Kandidat nach mehr Klopapier. “Warum?”, will Timur wissen, “Musst du noch mal?” Maurice’ eindeutige Antwort. “Woher soll ich das wissen? Bin ich Jesus?” Naja, Jesus hätte zum Abwischen sicherlich einfach noch mal die andere Seite des Toilettenpapiers hingehalten.

Der Gang nach Klonossa ist nicht der einzige, der in dieser 18. Dschungelcampstaffel irgendwie schiefläuft. Auch die Nachtwacheneinteilung bekommen Lilly Becker, Nina Bott und Co. einfach nicht geschis***, nein überlassen wir das lieber Maurice. Sie bekommen die Nachtwacheneinteilung nicht so wirklich geregelt. Statt eines Planes, wer wann wach bleibt, entscheiden die Promis einfach spontan nach Gefühl. Am nächsten Morgen sind alle zerknautscht, unzufrieden und vor allem hungrig. Wobei wir bei der nächsten Katastrophe wären: dem Essen.

In der Hoffnung, dass sie viele Sterne erspielen werden, verputzen die Camper schon morgens ihre gesamte Reis-und-Bohnen-Ration. Da Sam Dylan aber bisher jede Prüfung abgebrochen hat, müssen die zwölf halbstarken Halbstars zwei Tage in Folge hungern. Wie überlebt diese Gurkentruppe eigentlich, wenn sie nicht im Dschungel haust, sondern in freier Wildbahn unterwegs ist?

Vielleicht muss RTL den Campern gerade noch einmal Nachhilfe im Sein erteilen, sich kurz dazwischenschalten und den Promis simple Anweisungen geben, wie man überhaupt lebt. Das würde auch erklären, warum die heutige Folge nur sage und schreibe 40 Minuten lang war, von wegen NFL (RTL zeigte ab 21 Uhr eine Football-Übertragung aus Philadelphia). Eigentlich nutzte der Sender aber wohl eher die Zeit, um alle zwölf Camper noch einmal zu coachen.

Möglicherweise schaffen sie es so, wenigstens mal einen Stern an das von Gott schon am zweiten Tag erschaffene Firmament zu setzen. Wunder soll es ja geben, sogar immer wieder.