Die Dokumente geben mutmaßlich Einblicke in ein toxisches Arbeitsumfeld. Justin Baldoni und Jamey Heath sollen ungefragt über ihre Pornosucht gesprochen, pornografische Fotos gezeigt und Blake Lively über ihre sexuellen Erfahrungen ausgefragt haben. Beide Männer sollen unangekündigt Blake Livelys Kabine betreten haben, als diese obenrum nackt war. Justin Baldoni soll in seiner Rolle als Regisseur bei den Dreharbeiten intime Szenen verlangt haben, die nicht abgesprochen waren. Das sind nur ein paar Punkte der langen Liste an konkreten Situationen, die in dem Dokument geschildert werden.
Aufgrund der Missstände hatte es bereits während der Dreharbeiten ein Gespräch mit mehreren Crewmitgliedern gegeben, auch Blake Livelys Ehemann, Schauspieler Ryan Reyolds, war dabei. In diesem Zuge sei unter anderem besprochen worden, dass ein Intimitätskoordinator am Set zugegen sein müsse und Justin Baldoni und Jamey Heath am Set nicht mehr über ihr Sexualleben sprechen sollten.
Doch die Situation besserte sich laut der Gerichtsdokumente nicht. Stattdessen habe Justin Baldoni die Krisenmanagerin Melissa Nathan engagiert. Sie soll in seinem Auftrag eine Hetzkampagne gegen Blake Lively gestartet haben, so der Vorwurf. Es ist von einem “ausgeklügelten, koordinierten und gut finanzierten Vergeltungsplan” die Rede, in dessen Zuge ihr öffentliches Image zerstört werden sollte. Um das zu belegen, fügte Blake Livelys Team der Klage eine Textnachricht von Melissa Nathan an, in der diese schrieb: “Wir können jeden begraben.”
Die Krisenmanagerin sollte auch dafür sorgen, dass die Schwierigkeiten am Set nicht an die Öffentlichkeit gelangen. “Um das Risiko abzuwenden, dass Frau Lively jemals die Wahrheit über Herrn Baldoni enthüllt, hat das Team von Baldoni-Wayfarer Inhalte erstellt, platziert und verstärkt, die darauf abzielten, die Glaubwürdigkeit von Frau Lively zu untergraben”, heißt es in der Akte. Gleichzeitig habe man die Glaubwürdigkeit von Justin Baldoni gestärkt und negative Inhalte über ihn unterdrückt.