Forscher finden Hinweise auf geologische Aktivität

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Forscher vermuten

Der Mond könnte noch immer aktiv sein


05.02.2025 – 09:52 UhrLesedauer: 2 Min.

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Der Mond: Der Erdtrabant weist interessante Strukturen auf. (Quelle: Makoto Honda/imago)

Neue Studien deuten auf geologische Aktivitäten des Mondes hin. Das könnte Auswirkungen auf zukünftige Mondmissionen haben.

Ist der Mond mehr als nur ein leuchtendes Objekt am Nachthimmel? Neue Forschungsergebnisse legen nahe, dass der Erdtrabant noch immer geologisch aktiv sein könnte.

Eine Gruppe von Planetologen hat auf der Rückseite des Mondes 266 sogenannte Faltengrate (“wrinkle ridges”) entdeckt, wie es in einem Bericht des Fachportals “Planetary Science Journal” heißt. Die Forscher nutzten dazu Bilder der Narrow Angle Camera an Bord des Lunar Reconnaissance Orbiters der Nasa.

Diese seltsamen Strukturen sind auf dem Mond eigentlich keine Seltenheit. Sie stammen aus einer Zeit, in der es dort noch vulkanische Aktivität gab. Die Faltengrate entstanden damals, als Lava trocknete.

Bei den neuen Entdeckungen ist vor allem das Alter der Strukturen interessant. Während die meisten Oberflächenformationen des Mondes mehrere Milliarden Jahre alt sind, liegen die Faltenrücken im Bereich von 84 bis 160 Millionen Jahren. Dies deutet darauf hin, dass vulkanische Aktivitäten auf der Rückseite des Mondes relativ jung sind – zumindest im Vergleich zum Rest des Himmelskörpers.

“Viele Wissenschaftler glauben, dass die meisten geologischen Bewegungen des Mondes vor zweieinhalb bis drei Milliarden Jahren stattgefunden haben”, erklärt die Forscherin Jaclyn Clark von der University of Maryland. “Aber wir sehen, dass diese tektonischen Landformen in den letzten Milliarden Jahren aktiv waren und möglicherweise heute noch aktiv sind.”

Die neuen Entdeckungen sind nicht nur interessant – sondern Clark zufolge auch wichtig: “Zu wissen, dass der Mond noch geologisch dynamisch ist, hat sehr reale Auswirkungen darauf, wo wir künftig Astronauten, Ausrüstung und Infrastruktur auf dem Mond platzieren werden.”