Google: Neue Richtlinien zu KI-Waffen-Entwicklung

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Neue Grundsätze

Google bricht KI-Versprechen: Bald Waffen mit Künstlicher Intelligenz?


Aktualisiert am 05.02.2025 – 09:24 UhrLesedauer: 1 Min.

Sundar Pichai: Der Google CEO hatte 2018 die KI-Entwicklung für Waffentechnologien ausgeschlossen.Vergrößern des Bildes

Sundar Pichai: Der Google CEO hatte 2018 die KI-Entwicklung für Waffentechnologien ausgeschlossen. (Quelle: imago stock&people via www.imago-images.de)

Google hat seine Versprechen zur Entwicklung von Künstlicher Intelligenz für militärische Zwecke nicht erneuert. Neue Leitlinien übergehen diesen Punkt.

Google hat sich vom Versprechen verabschiedet, keine Künstliche Intelligenz (KI) für Waffen zu entwickeln. Der Internet-Konzern aktualisierte die Grundsätze für seine KI-Aktivitäten. In der neuen Version ist die 2018 abgegebene Selbstverpflichtung nicht mehr enthalten.

Zur Begründung für die Neuauflage hieß es in einem Blogeintrag, die Technologie habe sich seit 2018 schnell verändert. Dabei ging der Eintrag nicht speziell auf die nicht mehr erwähnten Vorsätze ein. In den neuen Grundsätzen steht allgemein, man wolle die KI mit “breit akzeptierten Prinzipien des internationalen Rechts und der Menschenrechte” in Einklang bringen.

Google wolle seine KI-Forschung künftig darauf prüfen, ob die Nutzen der neuen Anwendungen die Risiken deutlich überwiegen. Dabei werden Kernprinzipien in den Fokus gerückt: Innovation, Entwicklung und Bereitstellung sowie Fortschritt und die positive Nutzung von Künstlicher Intelligenz.

Dagegen waren die 2018 formulierten Grundsätze für die Anwendungsbereiche der KI noch deutlich. Google verkündete damals, dass KI-Anwendungen weder für Waffen noch für andere Technologien eingesetzt würde, die generell schädlich seien oder primär Menschen verletzen würden. Der Tech-Gigant erwähnte zudem, keine KI zu entwickeln, die zur Überwachung dienen könnte, die gegen international anerkannte Normen verstößt.

Die Grundsätze von 2018 waren nach internem Widerstand im Unternehmen gegen die Mitarbeit an dem Drohnenprogramm “Project Maven” für die Bildanalyse von Drohnenaufnahmen des US-Militärs verabschiedet worden. Über 4.000 Mitarbeitende sollen Petitionen gegen das Programm unterschrieben haben – es soll sogar zu 13 Kündigungen gekommen sein.