Vor direktem Duell
Nullnummer in Wolfsburg: Leverkusen lässt Bayern ziehen
Aktualisiert am 08.02.2025 – 17:36 UhrLesedauer: 3 Min.
![Granit Xhaka enttäuscht: Die Leverkusener taten sich gegen Wolfsburg äußerst schwer. Granit Xhaka enttäuscht: Die Leverkusener taten sich gegen Wolfsburg äußerst schwer.](https://adaglobalconcept.com/wp-content/uploads/2025/02/Leverkusen-patzt-in-Wolfsburg-–-Ruckschlag-vor-Bayern-Duell.jpg)
Nach dem Sieg der Bayern am Freitagabend wollte Leverkusen mit drei Punkten gegen Wolfsburg wieder aufschließen. Doch das misslang.
Bayer 04 Leverkusen muss im Meisterschaftskampf der Fußball-Bundesliga einen Rückschlag hinnehmen. Beim VfL Wolfsburg kam der amtierende deutsche Meister am Samstagnachmittag nicht über ein 0:0-Unentschieden hinaus. Nach dem 3:0-Sieg des FC Bayern am Freitagabend gegen Bremen haben die Leverkusener vor dem direkten Duell am kommenden Wochenende nun acht Punkte Rückstand auf die Münchner.
In Wolfsburg tat sich die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso über die gesamte Spieldauer äußerst schwer, zu klaren Torchancen zu kommen. Im Gegenteil: Die größeren Möglichkeiten hatten lange Zeit die Gastgeber aus der Autostadt. Erst in der Schlussphase begannen die Leverkusener, den Wolfsburger Strafraum zu belagern. Ein Treffer wollte aber einfach nicht gelingen.
In den Parallelspielen siegte Union Berlin deutlich mit 4:0 bei der TSG Hoffenheim, Freiburg gewann mit 1:0 gegen Heidenheim, Mainz trennte sich 0:0 von Augsburg und Borussia Dortmund verlor mit 1:2 gegen den VfB Stuttgart.
Nach dem hochemotionalen Derbysieg und damit verbundenen Halbfinal-Einzug im DFB-Pokal gegen den 1. FC Köln (3:2 n.V.) wechselte Alonso gleich auf acht Positionen. Lediglich Nordi Mukiele, Jonathan Tah und Granit Xhaka verblieben in der ersten Elf, im Angriffszentrum begann Victor Boniface anstelle von Patrik Schick – und auch Florian Wirtz bekam eine Pause.
Doch von Frische war zunächst wenig zu sehen. Wolfsburg riss das Spiel in den Anfangsminuten an sich – und durfte als Erstes jubeln. Der Kopfballtreffer von Konstantinos Koulierakis wurde nach einer Abseitsstellung jedoch zurückgenommen (7.).
Bayer fehlte ohne die Kreativspieler Wirtz, Jeremie Frimpong und Alejandro Grimaldo (Gelbsperre) die Leichtigkeit in der Offensive, bis zur ersten Chance dauerte es 22 Minuten. Mukiele kam nach einem Eckball freistehend zum Kopfball, konnte den Ball aus einem Meter aber nicht mehr drücken.
VfL-Keeper Marius Müller, der den verletzten Kamil Grabara vertrat, musste in der ersten Halbzeit nicht ein einziges Mal zupacken, das Bayer-Spiel wirkte ideenlos. Auf der anderen Seite bewahrte Kapitän Lukas Hradecky sein Team gegen Tiago Tomás gleich zweimal innerhalb von Sekunden vor einem Rückstand.
Auch nach der Pause blieb das Spiel zäh, die Abschlüsse von Mario Hermoso (47.) und Xhaka (50.) brachten wenig Gefahr für Bayer. Erst nach 59 Minuten reagierte Alonso, brachte Wirtz und Frimpong sowie später noch Schick und Emiliano Buendia (75.). Nach einem vermeintlichen Foul an Wirtz forderte Bayer Elfmeter, doch Mukiele hatte im Vorfeld im Abseits gestanden (78.).
Der 1. FC Union Berlin hat vor allem dank Benedict Hollerbach einen wichtigen Erfolg im Kellerduell gelandet. Die Eisernen von Trainer Steffen Baumgart setzten sich beim desolaten Mitkonkurrenten TSG 1899 Hoffenheim gleich mit 4:0 (1:0). Sie distanzierten damit die Kraichgauer in der Tabelle auf sechs Punkte.
In der schwachen Partie vor 20.023 Zuschauern im Sinsheimer Stadion erzielte der herausragende Hollerbach seinen fünften und sechsten Saisontreffer (24./87.). Zudem trafen der kroatische Neuzugang Marin Ljubicic nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung (61.) und Andrej Ilic (73.).
Der SC Freiburg bleibt im Rennen um Europa dank eines mühsamen Arbeitssiegs auf Kurs. Das Team von Trainer Julian Schuster bezwang den abstiegsbedrohten 1. FC Heidenheim in einer schwachen Partie verdient mit 1:0 (1:0) und bleibt mit nun 33 Punkten auf Tuchfühlung zu den Champions-League-Rängen. Der Negativlauf vom Jahresbeginn scheint nach dem zweiten Sieg in Folge endgültig überwunden.
Vincenzo Grifo (30.) gelang das goldene Tor, Königstransfer Jan-Niklas Beste kam zu einem Kurzeinsatz. Für Heidenheim wird die Luft im Keller nach nur einem Sieg aus den letzten 15 Ligaspielen immer dünner. Noch liegt das Team von Frank Schmidt zwar auf dem Relegationsplatz, doch Holstein Kiel könnte am Sonntag mit einem Sieg im ultimativen Kellerduell mit Bochum vorbeiziehen. Am Donnerstag geht es erstmal in den Play-offs der Conference League zum FC Kopenhagen.
FSV Mainz 05 – FC Augsburg
Vereinsrekord verpasst, Geburtstagsgeschenk missglückt: Der FSV Mainz 05 hat sich am Samstagnachmittag mit einem 0:0 gegen den FC Augsburg begnügen müssen. Dadurch bleiben die Rheinhessen einen Tag nach dem 50. Ehrentag ihres Trainers Bo Henriksen zwar im Dunstkreis der europäischen Plätze, vergaben aber die Chance auf eine bessere Ausgangsposition.
Zwar waren die Nullfünfer über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft, gegen diszipliniert verteidigende Augsburger mühte sich der FSV jedoch vergeblich um einen Torerfolg. Somit wurde es auch nichts mit dem sechsten Heimsieg in Folge, der ein Novum in der Vereinsgeschichte bedeutet hätte. Der FCA bleibt im gesicherten Tabellenmittelfeld.