Gendern und Geschlechtsidentität
Schlagerstar Roland Kaiser: “Es gibt eben nicht nur Mann und Frau”
10.02.2025 – 21:12 UhrLesedauer: 1 Min.
![Roland Kaiser: Der Schlagersänger wirbt für Toleranz. Roland Kaiser: Der Schlagersänger wirbt für Toleranz.](https://adaglobalconcept.com/wp-content/uploads/2025/02/Es-gibt-eben-nicht-nur-Mann-und-Frau.jpeg)
Schlagersänger Roland Kaiser wünscht sich wieder mehr Respekt füreinander in der Gesellschaft. Der 72-Jährige spricht über Veränderungen, die die Zeit bringt.
Dass er kein Problem mit dem Wandel der Sprache und insbesondere dem Gendern hat, machte Roland Kaiser zuletzt immer wieder deutlich. “Es gibt eben nicht nur Mann und Frau. Punkt”, betonte der Schlagerstar im Interview mit der “Süddeutschen Zeitung” nun noch einmal. “Menschen sind offensichtlich vielschichtiger und haben entsprechend vielschichtige Gefühle und Bedürfnisse – und die müssen wir zulassen. Auch sprachlich.”
Er selbst bevorzuge den Ausdruck “Künstlerinnen und Künstler” anstatt der gegenderten Version. “Dauert etwas länger, finde ich aber schöner. Und ich bleibe trotzdem innerhalb des Toleranzrahmens, der hier nun mal wichtig ist”, so der 72-Jährige. In der Sprache der Zeit habe er sich erst wieder zurechtfinden müssen. Doch er stellt klar: “Ich kann und will nicht mehr sprechen wie früher.”
“Jeder Jeck ist anders. Ende des Berichts.”
Kaiser warb dafür, anderen Menschen mit Respekt und Toleranz zu begegnen. “Ich war immer überzeugt, dass die Freiheit eines Menschen erst dort endet, wo die Freiheit eines anderen beginnt”, sagte er. “Warum sollte es mich also stören, wenn sich jemand als dieses oder jenes identifiziert. Ist mir doch egal. Jeder Jeck ist anders. Ende des Berichts.”
Aus Sicht des Schlagersängers “gehen Achtung und Respekt gerade bereits in den kleinsten Zellen der Gesellschaft verloren – in Familien, Liebesbeziehungen und Freundschaften. Und das erstreckt sich bis auf die große Politik.” Er wünsche sich, dass die Menschen wieder lernten, “auch Menschen mit Respekt zu behandeln, die anders denken”.