Klub-Boss Watzke stellt sich hinter Nachfolger Lars Ricken

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Kein Rücktritt vom Rücktritt

BVB-Boss stellt sich hinter Lars Ricken

11.02.2025 – 09:35 UhrLesedauer: 2 Min.

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Hans-Joachim Watzke (l.): Der BVB-Boss stellt sich vor seinen Nachfolger Lars Ricken. (Quelle: IMAGO/Christian Schroedter/imago)

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke spricht offen über die sportliche Krise und das schwere erste Jahr für Sport-Geschäftsführer Lars Ricken. Trotz der Probleme bleibt er überzeugt: Der Verein steht stabil.

Hans-Joachim Watzke hatte sich das erste Jahr für Lars Ricken als Sport-Geschäftsführer von Borussia Dortmund anders vorgestellt. Vor Wirtschaftsvertretern in Frankfurt sprach der BVB-Boss laut “Frankfurter Rundschau” offen über die schwierige Lage. “Ich habe gedacht, es ist eine gute Zeit für Lars, da jetzt reinzugleiten. Ich hatte nicht gedacht, dass wir in ein solches Krisenszenario abgleiten”, erklärte Watzke.

Trotz der angespannten sportlichen Situation betonte der 65-Jährige jedoch sein Vertrauen in Rickens Fähigkeiten. “Es ist nun natürlich eine ganz andere Herausforderung, doch er schafft das ohne Wenn und Aber”, stellte Watzke klar. Vor dem Champions-League-Play-off der Dortmunder bei Sporting Lissabon am Dienstagabend (ab 21.00 Uhr, Prime Video und im Liveticker bei t-online) zeigte sich der Klub-Boss überzeugt, dass der frühere Nationalspieler die aktuelle Krise meistern wird.

Für Watzke selbst steht fest: Sein angekündigter Rückzug zum Jahresende bleibt bestehen – trotz der schwierigen Umstände. “Ich habe mich manchmal gefragt, ob die Entscheidung richtig war. Aber einen Rücktritt vom Rücktritt schließe ich total und komplett aus”, sagte er.

In die täglichen sportlichen Entscheidungen will sich Watzke nicht mehr einmischen. “Ich halte mich mit Ratschlägen zurück”, betonte er. “Auch Ratschläge sind Schläge.” Dennoch sei Ricken durch die Entwicklungen “mit voller Wucht getroffen” worden und müsse nun seinen eigenen Weg finden, um die Probleme zu bewältigen.

Eine gewisse Sicherheit sieht Watzke immerhin in der wirtschaftlichen Stabilität des Vereins – unabhängig vom sportlichen Abschneiden. Zwar sei Borussia Dortmund “zum permanenten Überperformen verdammt”, um den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden, doch auch ohne die Champions-League-Qualifikation stehe der Klub auf einem soliden Fundament. “Wenn wir das nicht schaffen, haben wir ein Problem. Aber der BVB steht auch ohne Teilnahme an der Champions League bombenfest”, betonte Watzke.