Liveticker zur Bundestagswahl 2025: Klingbeil: „Die letzten Freunde, die Sie im Parlament haben, Herr Merz, sind die von der AfD“

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Die Kanzlerkandidatin der AfD, Alice Weidel, gibt sich angriffslustig. „Grün-Rot ist gescheitert”, sagt sie zu Beginn ihrer Rede und kritisiert die bisherige Regierung. Auch der Union als größter Oppositionspartei im Bundestag stellt sie kein gutes Zeugnis aus. „Auch Sie, Herr Merz, sind bereits gescheitert. Was Sie betreiben, ist Wählertäuschung”, wirft sie dem Kanzlerkandidaten von CDU/CSU vor. „Sie werden nichts von dem Versprochenen mit Rot-Grün umsetzen können.”

Weidel spricht zunächst über Asyl- und Migrationspolitik. Sie wiederholte die AfD-Forderung, illegaler Politik den Riegel vorzuschieben. Mit der AfD bekomme Deutschland ein modernisiertes Asylrecht, „das an der Aufnahmefähigkeit Deutschlands ausgerichtet” sei.

Immer wieder attackiert Weidel die Grünen. Sie wirft den Abgeordneten vor, nie in ihrem Leben gearbeitet zu haben, und bezeichnet die Fraktion als „geifernden Kindergarten”.

Weidel kündigt an, Volksbegehren und Volksentscheide einführen zu wollen. „Wir wollen direkte Demokratie in Deutschland.“ Dann kritisiert sie die Medien, die nur ein Sprachrohr der Regierung seien.

Als sie über die Wirtschafts- und Energiepolitik der Regierung herzieht, gibt sich die Regierungsbank demonstrativ gelassen. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) zeigt Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) etwas auf ihrem Handy. Auch der Kanzler stiert auf sein Smartphone, Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) grinst mit verschränkten Armen vor der Brust.

Weidel wirft Baerbock „weltfremde Schulmeisterei und moralpolitischen Größenwahn vor”, der Deutschland zum „Gespött der Welt“ gemacht habe.

„Der souveräne Nationalstaat ist die Grundlage für Demokratie, Freiheit, Wohlstand und Selbstbestimmung”, beendet Weidel ihre Rede. „Wir treten ein für ein Deutschland, das auf dem Respekt vor der Freiheit, der unbedingten Achtung des Rechts und der Gleichheit vor dem Gesetz und auf der Einigkeit der Verteidigung dieser Werte gegründet ist.” Das sei die Vision der AfD von Deutschland. Weidel fordert die anderen Parteien auf, sich dem anzuschließen. “Unsere Hand ist ausgestreckt für alle, die sie mit uns realisieren wollen. Es liegt an Ihnen, ob sie diese Hand ergreifen.”