FC Bayern siegt im “Paradise” – wilde Schlussphase

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Champions League

Nach hitziger Schlussphase: Bayern siegt im Hexenkessel


Aktualisiert am 12.02.2025 – 23:00 UhrLesedauer: 2 Min.

Michael Olise (l.) feiert sein Tor zum 1:0: Gegen Celtic brach der Franzose den Bann.Vergrößern des Bildes

Michael Olise (l.) feiert sein Tor zum 1:0: Gegen Celtic brach der Franzose den Bann. (Quelle: IMAGO/Daniel Weir)

Im “Paradise” in Glasgow erlebt der FC Bayern einen wilden Abend mit frühem Schock, zwei wichtigen Toren und einer turbulenten Schlussphase.

Der FC Bayern hat das Hinspiel in den Champions-League-Playoffs gegen Celtic Glasgow knapp gewonnen. Im Celtic Park, auch “Paradise” genannt, feierte der deutsche Rekordmeister einen 2:1-Sieg. Dabei zappelte der Ball schon nach einer halben Minute im Netz der Münchner, doch eine Abseitssituation rettete die Bayern, sodass der Treffer nicht zählte.

Das Führungstor der Bayern aber zählte. Michael Olise hämmerte den Ball kurz vor der Pause ins Netz (45. Minute), Harry Kane erhöhte kurz nach Wiederanpfiff (49.). Als die Partie schon entschieden wirkte, kam Celtic dann zurück. Daizen Maeda verkürzte in der Schlussphase (79.) und ließ das “Paradise” noch einmal laut werden. Die Schlussoffensive der Schotten blieb aber erfolglos, sodass die Bayern mit einem Bein im Achtelfinale stehen.

Drei Tage vor dem Bundesliga-Gipfel bei Bayer Leverkusen war der Erfolg nach schmerzhaften Niederlagen bei Aston Villa (0:1), beim FC Barcelona (1:4) und bei Feyenoord Rotterdam (0:3) der erste richtige Auswärtssieg in Europas Eliteliga in dieser Saison. Gewonnen hatte das Team von Trainer Vincent Kompany in der Fremde nur in Gelsenkirchen gegen Schachtar Donezk (5:1). Der letzte Auswärtssieg in einem K.-o.-Spiel lag bis zum Mittwochabend schon zwei Jahre zurück.

Bereits nach 28 Sekunden erlebten die Bayern einen ersten Schreckmoment. Kühn – von 2020 bis 2022 bei der zweiten Mannschaft der Bayern – zog aus 18 Metern mit links ab und traf. Doch das Tor zählte nicht wegen Abseits. Celtic-Stürmer Adam Idah hatte Münchens Torwart Manuel Neuer behindert.

Wenn die Bayern bis dahin noch nicht wach gewesen sein sollten, waren sie es spätestens danach. Sie erspielten sich ein deutliches Übergewicht und hatten phasenweise einen Ballbesitzanteil von fast 70 Prozent. Einer der Aktivposten war Olise. Er hatte zudem die erste nennenswerte Chance (13.).

Phasenweise schnürten die Bayern die Schotten in deren Hälfte ein, doch gefährliche Aktionen ergaben sich aus der Dominanz nur selten. Einer der wenigen Höhepunkte: Leroy Sané (31.) verpasste den Ball in aussichtsreicher Postion nach Zuspiel von Leon Goretzka. Beide waren neu in die Startelf nach dem Bundesliga-Erfolg gegen Werder Bremen gerückt.

Als sich viele auf ein Unentschieden zur Pause einstellten, traf Olise (45.) mit einem wuchtigen Schuss zur verdienten Führung und setzte nach dem spektakulären Beginn einen ebenso spektakulären Schlusspunkt für die erste Halbzeit. Nach seinen Doppelpacks gegen Zagreb und Donezk bejubelte der Franzose sein fünftes Tor in Europas Königsklasse.

Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs hielten die Münchner den Druck auf den schottischen Meister hoch – und kamen schnell zum Erfolg. Nach einem Eckball traf Kane (49.) zum siebten Mal in der Champions-League-Saison.

Celtic mühte sich in der Folgezeit um die Offensive. Lange sah es so aus, als hätten die Bayern die Partie weiter im Griff. Doch nach dem Anschlusstor von Maeda (79.) nach einem Eckball machten sie es noch einmal spannend. Sie hatten einige bange Minuten zu überstehen. In der Nachspielzeit rettete Neuer nach einem Schuss von Alistair Johnston mit einem starken Reflex den Sieg.