Europäer wollen nach US-Vorstoß Unterstützung verstärken

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Europäische Außenminister haben bei einem Treffen in Paris ihre Bereitschaft betont, ihre Unterstützung für die Ukraine zu verstärken. „Wir teilen das Ziel, die Ukraine so lange zu unterstützen, bis ein gerechter, umfassender und dauerhafter Frieden erreicht ist“, erklärten die Außenminister aus Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Spanien und Großbritannien nach Beratungen mit der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas sowie dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha. Dabei gehe es um einen Frieden, der die Interessen der Ukraine und die europäischen Interessen garantiere.

„Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit unseren amerikanischen Verbündeten das weitere Vorgehen zu erörtern“, hieß es weiter. Gemeinsames Ziel sollte es sein, die Ukraine in eine Position der Stärke zu bringen. Die Ukraine und Europa müssten an den Verhandlungen beteiligt sein, hieß es in der Erklärung mit Blick auf den Vorstoß von US-Präsident Donald Trump zur Beilegung des Konflikts. Dazu hatte Trump erstmals mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin telefoniert.

Europäer fordern gerechten und dauerhaften Frieden

Die Ukraine sollte mit starken Sicherheitsgarantien ausgestattet werden, forderten die Außenminister. Ein gerechter und dauerhafter Frieden in der Ukraine sei eine notwendige Voraussetzung für eine starke transatlantische Sicherheit. Die Sicherheit Europas liege in der gemeinsamen Verantwortung, weshalb die kollektiven Verteidigungsfähigkeiten gestärkt werden müssten.

Vor den abendlichen Beratungen in Paris hatte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock das Telefonat von Trump mit Putin grundsätzlich begrüßt, aber auf eine Einbeziehung der Europäer in mögliche Friedensverhandlungen für die Ukraine gepocht. „Frieden kann es nur gemeinsam für uns alle geben, das heißt, mit der Ukraine und mit den Europäern“, sagte die Grünen-Politikerin.