“Man nimmt, was man kriegen kann”
Europameister braucht Taschengeld seiner Eltern
18.02.2025 – 08:23 UhrLesedauer: 2 Min.

Vor wenigen Wochen gewann Sander Eitrem mit Norwegen einen historischen Titel. Doch im Geld schwimmt der frisch gebackene Europameister aber nicht.
Mehr als 30 Jahre musste Norwegen auf eine Goldmedaille im Mehrkampf einer Eisschnelllauf-EM warten. Im Januar dieses Jahres war es dann so weit. Sander Eitrem triumphierte im Vierkampf. Ein historisches Ereignis für das norwegische Team, schließlich dominieren normalerweise Nationen wie die Niederlande jene Wettbewerbe.
Auch wenn Eitrem an der Spitze seines Sports steht, finanziell hat der 23-Jährige zu kämpfen. “Im Eiskunstlaufsport gibt es nicht viel Geld, deshalb weiß ich alles, was ich bekomme, sehr zu schätzen”, erklärte er dem norwegischen TV-Sender NRK. Aktuell braucht er sogar Taschengeld von seinen Eltern. “Man nimmt, was man kriegen kann”, so der frisch gebackene Europameister.
Mithilfe einer Crowdfunding-Kampagne soll Eitrems sportliche Zukunft gesichert werden und das Wintersport-Ass unabhängiger vom Elternhaus werden. Der ehemalige Eisschnellläufer Christoffer Fagerli Rukke hat die Spendenaktion ins Leben gerufen. “Die Beiträge werden für die notwendige Ausrüstung und den Lebensunterhalt verwendet”, erklärte er NRK. Die bisherigen Preisgelder von EM und Weltcup in der laufenden Saison hätten Eitrem nur rund 13.000 Euro eingebracht. Nicht genug, um sich damit den Lebensunterhalt zu finanzieren.
Zum Vergleich: 13.000 Euro erhielt jeder Sechstplatzierte pro Rennen beim alpinen Ski-Weltcup in Kitzbühel. “Es wäre toll, wenn man von den Preisgeldern leben könnte. Ich hoffe, dass meine guten Ergebnisse mir und meinem Team helfen können, Sponsoren zu finden”, erklärte Eikrem.
Sich von den niedrigen Preisgeldern unterkriegen lässt sich der Norweger aber nicht: “Ich will mich darauf konzentrieren, einfach schnell auf dem Eis zu laufen und darauf zu hoffen, dass die Leute ein bisschen mehr darauf aufmerksam werden und Interesse haben, etwas beizutragen.”