Siemens erlöst 1,45 Milliarden Euro

33

Siemens macht Kasse: Am Mittwochabend verkaufte der Technologiekonzern 26,5 Millionen Aktien von Siemens Healthineers und erlöste damit 1,45 Milliarden Euro. Der Anteil an dem Medizintechnikunternehmen sinkt damit um 2,3 auf 73,0 Prozent. Der Siemens-Vorstand hatte schon Ende Oktober nach der zehn Milliarden Dollar schweren Übernahme des US-Softwareunternehmens Altair erklärt, zur Finanzierung den Healthineers-Anteil um bis zu fünf Prozentpunkte zu reduzieren.

Daneben verkauft Siemens dazu auch Aktien des Energietechnikkonzerns Siemens Energy . Der Anteil ist in den vergangenen Monaten von 17,0 auf 14,3 Prozent gesunken. Den Erlös hatte Siemens-Finanzvorstand Ralf Thomas auf der Hauptversammlung in der vergangenen Woche auf 1,2 Milliarden Euro beziffert. Thomas ist auch Aufsichtsratsvorsitzender von Siemens Healthineers.

Auf der deren Hauptversammlung am vergangenen Dienstag hatte der Vorstandsvorsitzende Bernd Montag es begrüßt, wenn der Streubesitz größer werde. Damit erhofft der Vorstand von Healthineers einen größeren Investorenkreis. Jedoch belastete die Platzierung des Mehrheitsaktionärs am Donnerstag den Kurs der Healthineers-Aktie, die rund zwei Prozent an Wert verlor. Mit einem Börsenwert von 62 Milliarden Euro liegt Healthineers unter den 40 Dax-Unternehmen auf dem siebten Rang.

Siemens befasst sich darüber hinaus, wie langfristig mit der Mehrheitsbeteiligung an Healthineers umgegangen werden soll. Nach einer Aussage von Thomas ist eine weitere Reduzierung denkbar. Bis zum Kapitalmarkttag am 9. Dezember will der Vorstand darüber entscheiden. Der Vorstand des Medizintechnikkonzerns hat regelmäßig seine Unabhängigkeit vom Siemens-Konzern betont.