Tesla ruft in den USA 380.000 Autos wegen Lenk-Problemen zurück

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Der Elektroautohersteller Tesla muss in den USA knapp 380.000 Fahrzeuge wegen Problemen mit der Lenkung zurückrufen. Grund dafür sei ein Fehler bei der Servolenkung, der vor allem bei niedrigen Geschwindigkeiten das Lenken schwerer mache und daher ein höheres Unfallrisiko berge, teilte Tesla am Freitag mit.

Betroffen seien Autos des Model 3 und des Model Y des Baujahres 2023, die mit einer älteren Software ausgestattet seien. Man habe ein Software-Update bereitgestellt, um die Probleme zu beheben. Tesla steht durch schwächere Absatzzahlen wirtschaftlich unter Druck. Im vergangenen Monat hat sich der Aktienkurs um knapp ein Fünftel abgeschwächt, da auch die Aussichten auf einen Durchbruch beim Autonomen Fahren noch recht vage sind.

Neben seinen Aktivitäten als Vorstandsvorsitzender von Tesla und Space X und als Eigentümer der sozialen Plattform X treibt Elon Musk auch die Aktivitäten mit dem Borhunternehmen Boring voran. Dass er gleichzeitig im Auftrag des US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump das Department of Government Efficiency mit dem Ziel, die Bürokratie einzudämmen, werten manche Beobachter als Überlastung.

Diese Vielfalt an Rollen löst Diskussionen aus: Die „New York Times“ zitierte in einem Artikel den New Yorker Investor Brad Lander, der diese Ämterhäufung kritisierte. „Wir haben keinen Vorstandsvorsitzenden, der voll darauf fokussiert ist sicherzustellen, dass Tesla auf dem Markt für elektrische Fahrzeuge führend bleibt. Er spreche sich dafür aus, dass Musk weiterhin an der Spitze von Tesla stehe, erinnerte aber daran, dass es sich um eine Vollzeitstelle handle. „Das ist gar nicht viel verlangt. Das ist das grundlegende Modell von Aktionärs-Governance in Amerika“, sagte er.