Trump will Fort Knox inspizieren: Spekulationen um verschwundenes Gold

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Präsident Donald Trump will den Goldschatz der amerikanischen Regierung in Fort Knox besuchen. Und sollte er die Schatzkammer leer vorfinden, dann wäre er nicht glücklich. Das hat er auf einer Veranstaltung mit Gouverneuren in Washington gesagt. „Wir werden die Türen öffnen. Wir werden Fort Knox inspizieren. Ich möchte es nicht öffnen und die Schränke sind leer“, sagte er mit warnendem Unterton.

In sozialen Netzwerken kursieren zahlreiche Gerüchte, dass das Gold längst verschwunden ist. Die Rockefellers, die Biden-Regierung oder die CIA könnten involviert sein, lauten einige der gängigeren Spekulationen. Oder auch ungetreue Beamte, die mal hier, mal dort einen Barren mitgehen lassen.

Um Peanuts geht es nicht. Seit 1937 verwahrt Fort Knox die Hälfte des Goldes der amerikanischen Regierung. Nach deren Angaben handelt es sich um 4177 Tonnen mit einem Buchwert von 6,2 Milliarden Dollar und einem Marktwert von 297 Milliarden Dollar.

Nur selten Besucher

1974 brach Fort Knox mit seiner strikten Besucherverbotspolitik und erlaubte einer Gruppe von Journalisten und einer Kongressdelegation, die Goldreserven in den Tresoren zu besichtigen. Der Finanzminister genehmigte den Besuch, weil hartnäckig Gerüchte kursierten, dass das gesamte Gold aus den Tresoren entfernt worden sei. Die Inspektion damals hat die Gerüchte nur kurz verstummen lassen. Im Jahr 2017 ließ Fort Knox zum zweiten Mal Besucher rein: Trumps damaligen Finanzminister Steve Mnuchin, den Gouverneur von Kentucky Matt Bevin und Kongressabgeordnete besuchten die Tresorräume.

Verschwörungen werden dennoch weiter herumgereicht, weil sie sich inzwischen dank der sozialen Medien monetarisieren lassen. Zu den Verstärkern der Spekulationen gehört Trumps engster Berater Elon Musk, der nach eigenen Angaben gerne mit der Livekamera durch die Tresorräume wandeln möchte. „Wer bestätigt, dass das Gold nicht aus Fort Knox gestohlen wurde?“, schrieb er am Montag auf seinem Netzwerk X. „Vielleicht ist es dort, vielleicht auch nicht.“ Er verbreitete auch die von libertären Senatoren vorgebrachte Spekulation, dass das Gold in den letzten 50 Jahren nicht inspiziert worden sei.

Trumps Finanzminister Scott Bessent trübt die Spannung des Ausflugs nach Fort Knox mit dem Hinweis, dass das Gold noch da sei und dass es jährlich überprüft werde. Die Bundesbank hat vor acht Jahren den Transport eines großen Teils des deutschen Goldschatzes nach Deutschland abgeschlossen. Wer weiß, wozu es gut war.