Mutmaßlicher Anschlagsplan: Polizei räumt möglichen Sprengsatz

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Wegen eines möglichen Sprengstofffunds bei einer Wohnungsdurchsuchung hat die Polizei mit der Evakuierung eines Mehrfamilienhauses in Potsdam begonnen. Der Einsatz stehe im Zusammenhang mit der Festnahme eines 18 Jahre alten Mannes vom Freitag wegen eines mutmaßlichen Anschlagsplans, sagte eine Polizeisprecherin. Die Evakuierung laufe. Ob auch angrenzende Gebäude geräumt werden, blieb zunächst unklar.

Die Einsatzkräfte hätten einen sprengstoffähnlichen Gegenstand in der Wohnung gefunden, sagte die Sprecherin. Dieser wurde am späten Vormittag entfernt und abtransportiert. Er werde nun woanders entschärft, erklärte eine Sprecherin der Polizei.

Anwohner beschrieben, wie sie am Morgen von der Polizei gebeten wurden, ihre Wohnungen für etwa eine halbe Stunde zu verlassen. Der Grund wurde ihnen nicht genannt, wie mehrere der Anwohner berichteten. Am späten Vormittag konnten sie zurück in ihre Wohnungen. Die Polizeikräfte rückten nach und nach ab.

Die Polizei hatte am Freitag einen 18 Jahre alten Verdächtigen am Hauptstadtflughafen BER festgenommen. Er kam in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Behörden soll der Mann einen politisch motivierten Anschlag in Berlin geplant haben. Ziel sollte die israelische Botschaft sein, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen erfuhr.

Er steht nach dpa-Informationen auch im Verdacht, sich der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) anschließen zu wollen. Demnach wollte er vom BER aus Deutschland verlassen, um sich dem IS anzuschließen. Der Mann soll nach dpa-Informationen in Potsdam leben und Tschetschene sein. Ob es sich um die Wohnung des Verdächtigen handelt, die nun in Potsdam durchsucht wurde, blieb unklar.