DSV-Männer nach schwacher WM in Lenzerheide besorgt

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Nach schwacher WM

Biathlon-Männer frustriert: “Die Abstände sind riesig”

24.02.2025 – 07:32 UhrLesedauer: 2 Min.

Philipp Nawrath: Die Biathlon-Männer konnten bei der WM nur eine einzige Medaille holen.Vergrößern des Bildes

Philipp Nawrath: Die Biathlon-Männer konnten bei der WM nur eine einzige Medaille holen. (Quelle: Gabor Baumgarten/imago-images-bilder)

Bei der Biathlon-WM reichte es für die deutschen Herren nur zu einer Medaille in der Staffel. Der Frust ist groß – und die Sorgen mit Blick auf Olympia auch.

Die deutschen Biathlon-Männer blicken mit Sorgen auf die Olympischen Winterspiele 2026. Die Leistungen bei der Weltmeisterschaft in Lenzerheide offenbarten deutliche Defizite. “Die Abstände sind riesig, und das ist nichts, was mich als Verantwortlichen zufriedenstellen kann”, sagte Sportdirektor Felix Bitterling nach dem Ende der Wettkämpfe. “Daran müssen wir arbeiten, das müssen wir analysieren. Und das müssen wir in den Griff kriegen – gerade mit der wenigen Zeit bis Olympia.” In weniger als einem Jahr beginnen die Winterspiele mit den Biathlon-Wettbewerben im italienischen Antholz.

Wie schon 2023 in Oberhof blieben die deutschen Männer auch in der Schweiz ohne Medaille in den vier Einzelrennen. Die einzige Platzierung in den Top Ten sicherte sich Philipp Horn als Siebter im Einzel. Zwar gelang in der Staffel mit Bronze ein Erfolg – die erste Medaille in dieser Disziplin seit fünf Jahren. Doch aus analytischer Sicht zeige dieses Ergebnis die derzeitigen Kräfteverhältnisse im internationalen Biathlon.

“Die Norweger sind mit dem Fernglas eigentlich nicht mehr zu sehen, die Franzosen haben auch einen Riesen-Abstand und wir waren dann eben die Besten der Klasse drei”, stellte Bitterling fest. In der Staffel siegte Norwegen ungefährdet, Frankreich lief ebenfalls ohne Druck auf Rang zwei. Dahinter kämpfte eine Gruppe um die Bronzemedaille – mit Deutschland als Gewinner dieses Duells, aber über eineinhalb Minuten hinter den Top-Nationen.

Trotz der Staffelmedaille ist die Gesamtbilanz der WM ernüchternd. “Wir haben da mehr Potenzial, aber wir bringen es einfach nicht auf die Straße. Das zieht sich seit einiger Zeit wie ein roter Faden durch”, analysierte Bitterling. Besonders im Sprint habe man eine indiskutable Leistung gezeigt. Einzelne gute Ergebnisse seien zwar vorhanden, doch schwache Schießleistungen kosteten über den gesamten Winter hinweg bessere Platzierungen – ein Problem, das sich auch in Lenzerheide fortsetzte.