Nach dem Sieg von
Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl kündigt Apple nun umfangreiche Investitionen in den USA an. In den kommenden vier
Jahren werde der Konzern insgesamt 500 Milliarden Dollar
(480 Milliarden Euro) ausgeben, teilte Apple mit. Dazu
gehöre der Aufbau einer Produktion von Hochleistungsservern für künstliche Intelligenz (KI). Im Rahmen der geplanten Projekte
würden in der Forschung und Software-Entwicklung um die 20.000 Stellen
geschaffen.
Die Ankündigung kam wenige Tage nach einem Treffen des
Apple-Chefs Tim Cook mit US-Präsident Donald Trump. Dem Unternehmen drohen
Einfuhrzölle, weil es viele seiner Produkte in China
zusammenbauen lässt. Trump verkündete bereits vor einigen Tagen, dass Apple in US-Standorte investieren werde, und lobte sich selbst für seine Zollpläne. Welcher Teil der Gesamtsumme ohnehin für
Aufträge an US-Lieferanten eingeplant war, wurde nicht bekannt gegeben.
Eigene Filme und Serien für Apple TV+
Die am Montag angekündigten Investitionen umfassen den
Angaben zufolge auch die
Produktion von Filmen und Serien für den Streamingdienst Apple
TV+. Gleichzeitig gab Apple bekannt, dass die Massenproduktion
von Prozessoren für iPhones und Co. im neuen US-Werk des
taiwanischen Auftragsfertigers TSMC begonnen habe. In
diesem Zusammenhang solle das Volumen von Apples Advanced
Manufacturing Fund auf zehn Milliarden Dollar verdoppelt werden.
Dieser fördert Forschung und Entwicklung.
Apple intensiviert außerdem die Zusammenarbeit mit
Foxconn, dem wichtigsten iPhone-Auftragsfertiger.
Gemeinsam wollen die beiden Firmen eine Fabrik zum Bau von
KI-Servern errichten, auf denen die Software für die “Apple
Intelligence” genannten KI-Funktionen laufen soll. Diese Rechner
würden derzeit außerhalb der USA zusammengebaut. Das Unternehmen plant für 2026 unter anderem die Eröffnung
einer neuen Fabrik in Houston im US-Bundesstaat Texas, teilte Apple mit. Dort sollen Server zusammengebaut werden, die bislang
außerhalb der USA produziert wurden. Dies werde “Tausende Arbeitsplätze”
schaffen.
Trump hat mehreren Ländern mit zusätzlichen
Zöllen auf Einfuhren in die USA gedroht und bereits Aufschläge in Höhe
von zehn Prozent auf alle chinesischen Produkte verhängt. Seine
Regierung argumentiert, dass Unternehmen aufgrund der höheren Kosten
durch die Importzölle vermehrt in den USA produzieren würden. Während Trumps erster Amtszeit war Apple wegen einer Ausnahmegenehmigung von Zusatzabgaben verschont
geblieben. Damals hatte der Konzern Investitionen in Höhe von
350 Milliarden Dollar über einen Zeitraum von fünf Jahren in
Aussicht gestellt.