Fan-Demo in Hannover am Donnerstag

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Reduziertes Gästekontingent

BTSV-Fans demonstrieren in Hannover


24.02.2025 – 17:45 UhrLesedauer: 2 Min.

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Aufruf der Braunschweiger Fans zur Demo in Hannover: Am Donnerstag geht es zum Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport. (Quelle: IMAGO/Sportfoto Zink / Melanie Zink/imago)

Fans von Eintracht Braunschweig wollen erneut gegen das reduzierte Gästekontingent beim Derby protestieren. Sie rufen zu einer Demo in Hannover auf.

Das wollen die Fans nicht auf sich sitzen lassen: Wieder dürfen beim Niedersachsenderby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig in der niedersächsischen Landeshauptstadt am 9. März weniger Gästefans ins Stadion. Wie schon im Hinspiel in Braunschweig.

Ähnlich wie vor einigen Monaten kündigten die BTSV-Anhänger im Vorfeld des Derbys einen Protestmarsch an. Unter dem Motto “Gegen Gästefaneinschränkungen – Fankultur unverhandelbar!” wollen die Fans am Donnerstag, 27. Februar, vom Hauptbahnhof in Hannover zum Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport marschieren.

Dort sitzt Innenministerin Daniela Behrens (SPD), die die Entscheidung, das Gästekontingent auf 60 Prozent zu reduzieren, maßgeblich unterstützt hatte. Wegen der wiederholten Ausschreitungen vor, während oder nach den Spielen zwischen den rivalisierenden Vereinen hatte sie im vergangenen Jahr sogar einen kompletten Ausschluss von Gästefans bei den Derbys gefordert.

Schon für das Hinspiel in Braunschweig durften nur 1.260 statt 2.100 96-Anhänger ein Ticket kaufen. Daraufhin demonstrierten beide Fanlager getrennt voneinander gegen diese Verfügung. Die Ultras beider Vereine blieben dem Derby fern. Einen Boykott kündigten die BTSV-Fans auch für das nun anstehende Duell in Hannover an.

Die Polizeidirektion Hannover hatte den erneuten Teilausschluss Anfang Februar angeordnet. Sie beruft sich bei dieser Verfügung auf Paragraf 11 des Niedersächsischen Polizei- und Ordnungsbehördengesetzes, wonach sie “die notwendigen Maßnahmen treffen kann, um Gefahren abzuwehren”.

Bei den Fans stößt die Entscheidung auf Unverständnis. “Auch diesmal lassen wir uns diese Willkür nicht bieten und gehen auf die Straße!”, heißt es in dem Demo-Aufruf. “Wenn wir nichts tun, laufen wir Gefahr, dass dieses Beispiel bundesweit Schule macht. Wir demonstrieren nicht nur für uns, sondern für die gesamte deutsche Fußball-Fankultur, die unverhandelbar ist.”

Der BTSV hatte in der vergangenen Woche selbst auf die Verfügung reagiert. In einem ausführlichen Statement hatte Vereinspräsidentin Nicole Kumpis das Vorgehen der Entscheider kritisiert. Mehr dazu lesen Sie hier.