Mehr als nur ein Schauspieler

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Er starb kurz vor seinem 94. Geburtstag

Schauspieler Ernst Hilbich ist tot


Aktualisiert am 26.02.2025 – 14:17 UhrLesedauer: 2 Min.

Ernst Hilbich: Der Schauspieler 2009 in Köln bei Dreharbeiten.Vergrößern des Bildes

Ernst Hilbich: Der Schauspieler im Jahr 2009 in Köln bei Dreharbeiten. (Quelle: Horst Ossinger)

Trauer um ein vielseitiges Talent. Er arbeitete als Schauspieler, Kabarettist und auch als Hörspielsprecher: Jetzt ist Ernst H. Hilbich verstorben.

Der Schauspieler und Kabarettist Ernst Hilbich ist tot. Wie seine Familie der Deutschen Presse-Agentur bestätigt, starb Hilbich im Alter von 93 Jahren. Zuvor berichtete “Bild”.

Dem Blatt zufolge starb Hilbich bereits in der vergangenen Woche in seinem Haus in Köln-Marienburg. Er sei am Donnerstag, dem 20. Februar 2025, den Folgen einer Lungenentzündung erlegen – nur gut drei Wochen vor seinem 94. Geburtstag am 16. März.

Hilbichs Nichte Miriam Krekel sagt zu “Bild”: “Mein Onkel ist friedlich eingeschlafen. Vorher hat er tatsächlich noch ein Kölsch getrunken.” Sie betont zudem, dass Hilbich den Tod seiner Frau, der Schauspielerin Lotti Krekel, im April 2023 “nie wirklich überwunden” habe. Sie erklärt: “Er hat seine Lotti schon sehr vermisst. Von daher bin ich, bei aller Trauer um diesen wunderbaren Menschen, dankbar, dass die beiden nun wieder zusammen sein dürfen.”

Hilbich spielte zwischen 1964 und 1999 in mehreren Kinofilmen mit. So etwa 1972 in “Trubel um Trixe” oder 1986 in “Geld oder Leber!”. Hinzu kommen Auftritte in unterschiedlichen Fernsehserien, wie in “Diese Drombuschs” (1987), in einigen Episoden von “Geschichten aus der Heimat” (1986 bis 1988) oder zuletzt 2007 in der “ProSieben Märchenstunde”-Folge “Die Prinzessin auf der Erbse – Qual der Wahl Royal”.

Auch lieh Hilbich zahlreichen Figuren der “Augsburger Puppenkiste” seine Stimme. Etwa dem Sams in Paul Maars “Eine Woche voller Samstage” und “Am Samstag kam das Sams zurück”.

Bekannt war Hilbich zudem durch den Karnevalshit “Heut ist Karneval in Knieritz an der Knatter”. Das Lied sang er Jahr für Jahr im “Blauen Bock”. Viele kannten ihn nur dadurch. Frustriert hat ihn das nie. So sagte er 2016 zur Deutschen Presse-Agentur: “Um Gottes willen! Dadurch bin ich doch überhaupt noch im Gespräch. Da wär ich doch schon blöd, wenn ich jetzt sagen würde: Ich hab auch den ‘Hauptmann von Köpenick’ gespielt … Wertvoll ist, was hängen bleibt.” Und dieser Schlager, der wird auch nach seinem Tod vielen Karnevalsfans im Ohr bleiben.