Er starb kurz nach seinem 95. Geburtstag
Hollywoodstar Gene Hackman mit Ehefrau tot aufgefunden
Aktualisiert am 27.02.2025 – 10:47 UhrLesedauer: 3 Min.

Oscar-Preisträger Gene Hackman ist tot. Der Hollywoodstar ist zusammen mit seiner Ehefrau leblos aufgefunden worden.
Erschütternde Nachrichten aus den USA. Der berühmte Schauspieler Gene Hackman ist im Alter von 95 Jahren gestorben. Der zweifache Oscar-Preisträger und seine 63-jährige Frau Betsy Arakawa wurden tot nebeneinander aufgefunden, wie mehrere Medien, darunter der “Mirror”, berichten.
Kurz nach Mitternacht bestätigte der Sheriff von Santa Fe County, dass das Paar und sein Hund auf traurige Weise ums Leben gekommen sind. Bisher gibt es keine Hinweise auf ein Verbrechen, der genaue Todeszeitpunkt müsse noch ermittelt werden.
Das Paar sei bei einer Sozialkontrolle gefunden worden, berichtete ein Sprecher des Sheriffs. Dem sei ein Anruf eines besorgten Nachbars vorangegangen. Eine unmittelbare Gefahr für die Nachbarschaft bestehe nicht, versicherten die Ermittler.
Gene Hackman hatte bereits mehrere Auftritte am Broadway, bevor er 1961 seine erste Rolle in einem Kinofilm spielte. Als er seinen großen Durchbruch feierte, war er bereits über 40 Jahre alt. Als Polizist Jimmy “Popeye” Doyle im Kultstreifen “French Connection – Brennpunkt Brooklyn” (dt. Titel “Brennpunkt Brooklyn”, Regie: William Friedkin) wurde Hackman auf der ganzen Welt bekannt. 1972 erhielt er für diese Rolle einen Oscar als bester Hauptdarsteller. Einen weiteren Oscar bekam er 20 Jahre später, im Jahr 1992, für die beste Nebenrolle im Clint-Eastwood-Western “Erbarmungslos”.
“Dieser Film hat meiner Karriere natürlich geholfen und dafür bin ich dankbar”, sagte Hackman 2021 der “New York Post” über “French Connection”. Doch er habe den Film nur einmal kurz nach der Fertigstellung in einem winzigen Vorführraum gesehen, erklärte er da auch.
Als Sohn eines Druckers und einer Kellnerin wuchs Hackman in einer Kleinstadt im US-Staat Illinois auf. Der Vater verließ die Familie, als Hackman im Teenageralter war. Mit 16 Jahren meldete er sich zur US-Marine, wenige Jahre später folgte er seiner Filmleidenschaft und nahm am Pasadena Playhouse in Kalifornien Schauspielunterricht, wo sich auch der junge Dustin Hoffman ausbilden ließ. Beide wurden damals in der Klasse als die Schüler mit den geringsten Erfolgsaussichten eingestuft.
Zusammen zogen sie Ende der 1950er Jahre nach New York, teilten sich dort eine Wohnung mit Robert Duvall, schlugen sich mit Handlangerjobs durch und feilten an ihrer Schauspielkunst.
Seine erste größere Rolle spielte Hackman 1964 in dem Filmdrama “Lilith” mit Warren Beatty, der ihn drei Jahre später für “Bonnie and Clyde” engagierte. Für seine Darstellung von Clydes Gangster-Bruder Buck Barrow erhielt Hackman seine erste Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller.
Nach seinem Durchbruch als Oscar-prämierter Hauptdarsteller mit “French Connection” ging es mit der Karriere rasch bergauf. In “Scarecrow” spielt er einen Landstreicher, in Francis Ford Coppolas “Der Dialog” einen paranoiden Abhörspezialisten. Mit Kassenknüllern wie der John-Grisham-Verfilmung “Die Firma” und “Crimson Tide” schaffte er es auf Hollywoods A-Liste.
In dem Travestie-Klassiker “The Birdcage” schlüpfte Hackman in Frauenkleider. 1989 gewann er den Goldenen Bären bei den Berliner Filmfestspielen für seine Darstellung eines FBI-Agenten in dem Rassismus-Drama “Die Wurzel des Hasses”. Mit Dustin Hoffman war er 2003 in dem ebenfalls auf einem Grisham-Roman basierenden Thriller “Das Urteil” zu sehen. Seinen dritten Golden Globe holte sich Hackman als bester Komödiendarsteller in Wes Andersons Familiensatire “Die Royal Tenenbaums” (2001).
Zuletzt glänzte er 2004 in der Polit-Satire “Willkommen in Mooseport” als arroganter Ex-Präsident, der von Washington in die Provinz zieht. Damals vertraute er US-Talkmaster Larry King an, er wolle aus dem Filmgeschäft aussteigen. Man müsse zu viele Kompromisse machen, klagte der Star. Er hielt sein Wort und trat seither nicht mehr vor die Kamera. Allerdings machte er als Autor weiter. Er schrieb Bücher, etwa den Bürgerkriegsroman “Escape from Andersonville” (von 2008) und den Polizeithriller “Pursuit” (von 2013).