Wenn die Zugvögel zurückkehren

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Zeichen des Frühjahrs

Wenn die Zugvögel zurückkehren

Aktualisiert am 01.03.2025 – 04:00 UhrLesedauer: 3 Min.

Stare versammeln sichVergrößern des Bildes

Tausende von Staren über dem Ruttebüller See im deutsch-dänischen Grenzgebiet. (Archivbild) (Quelle: Carsten Rehder/dpa/dpa-bilder)

Sie zählen zu den schönsten Boten des nahenden Frühlings: Zurzeit treffen viele Vogelarten in Deutschland ein – und bereichern Mensch und Natur mit ihren Gesängen.

Vielerorts kann man sie schon sehen – und vor allem hören. Viele Kraniche, Störche und weitere Vögel sind bereits aus ihren Winterquartieren nach Deutschland zurückgekehrt. Zahlreiche andere sind im Anflug.

“Die Ankunft der verschiedenen Vogelarten in Deutschland erstreckt sich über einen breiten Zeitraum”, sagt der Referent für Vogelschutz beim Naturschutzbund Deutschland Nabu, Martin Rümmler. “Die Langstreckenzieher kommen in der Regel erst später zurück.” Generell gilt: In Süd- und Westdeutschland treffen die Vögel etwas früher ein als im Norden und Osten.

– Stare sind teilweise schon seit Januar wieder da: “Die Stare zählen zu den ersten Rückkehrern”, sagt Rümmler, “sofern sie überhaupt weg waren”. Die dunklen Vögel, die offene Landschaften mögen, fallen gewöhnlich insbesondere durch Formationsflüge großer Schwärme auf.

Doch die zurückgekehrten Männchen sind zunächst eher wenig gesellig: Sie besetzen Bruthöhlen, etwa in Bäumen, und verteidigen ihre Reviere aggressiv gegen Rivalen.

– Singdrosseln treffen aus ihren Winterquartieren in Nordafrika sowie Süd- und Westeuropa zwischen Anfang Februar und Anfang März ein. Leicht zu erkennen sind die Vögel, die neben Wäldern auch Parks und Gärten mögen, an ihrem lauten Gesang, bei dem sie Strophen zwei bis drei Mal wiederholen.

Optisch identifizieren lassen sich die Vögel, die fast so groß sind wie Amseln, an ihren dunklen Flecken auf der hellen Unterseite.

– Der Hausrotschwanz – der Vogel des Jahres 2025 – kommt ab Anfang März zurück aus Nordafrika und dem Nahen Osten. Der schiefergraue Vogel, der ursprünglich aus felsigen Bergregionen stammt, ist gut an menschliche Siedlungen angepasst. Die namensgebenden rostroten Schwanzfedern erkennt man laut Rümmler allerdings eher dann, wenn er sich bewegt.

Bei seinem Vetter, dem Gartenrotschwanz, haben die Männchen zudem eine orangefarbene Brust. Der Gartenrotschwanz überwintert südlich der Sahara und trifft in Deutschland frühestens Ende März ein.

– Schwer zu sehen, aber kaum zu überhören ist die Nachtigall: Der kleine, unscheinbare Vogel liebt dichtes Buschwerk, gerne in der Nähe von Gewässern, und ist auch deshalb mit dem Auge schwer auszumachen.

Doch sein extrem vielfältiger Gesang mit sehr vielen verschiedenen Strophentypen ist unverwechselbar – auch wegen der ansteigenden Pfeifstrophen. Die Nachtigall kehrt nach Angaben von Rümmler frühestens Mitte April aus dem tropischen Afrika zurück.

– Ebenfalls recht spät fliegen die hierzulande häufigsten Vertreter der Schwalben ein: Rauchschwalben und Mehlschwalben. Rauchschwalben – erkennbar an ihrem langen gabelförmigen Schwanz – sind in Süddeutschland in der zweiten Märzhälfte anzutreffen, in Norddeutschland erst im April. Sie nisten gerne in Gebäuden, etwa in Ställen.