Entlassung abgewendet?
Jürgen Klopp soll sich für Leipzig-Trainer Rose starkgemacht haben
03.03.2025 – 10:15 UhrLesedauer: 2 Min.

Auch nach der nächsten bitteren Bundesliga-Niederlage bleibt Marco Rose zunächst Trainer in Leipzig. Wohl ein Grund dafür: Jürgen Klopp.
Der Stuhl von Marco Rose als Trainer von RB Leipzig wackelt bedenklich. Gegen Mainz 05 setzte es für Rasenballsport am vergangenen Wochenende in der Bundesliga eine enttäuschende 1:2-Niederlage nach Führung.
Wie die “Bild”-Zeitung nun berichtet, soll schon am Sonntag nach der Pleite eine Krisensitzung der RB-Bosse stattgefunden haben. Rose durfte seinen Job zunächst behalten. Dem “Bild”-Bericht zufolge soll das unter anderem an Jürgen Klopp gelegen haben.
Der neue “Head of Global Soccer” im Red-Bull-Konzern soll gemeinsam mit RB-Aufsichtsratschef Oliver Mintzlaff telefonisch zugeschaltet gewesen sein und um Geduld geworben haben.
Klopp kennt Rose aus gemeinsamen Zeiten in Mainz und betrachtet die Situation auch aus einer Trainerperspektive. Wie lange sein Werben Rose jedoch Zeit verschaffen kann, ist unklar.
Leipzigs Problem bei einer möglichen Entlassung wäre die langfristige Nachfolgeregelung. Offenbar soll im Sommer Sebastian Hoeneß vom VfB Stuttgart als dauerhafte Lösung geholt werden. Eine vorzeitige Trennung von Rose würde jedoch einen Interimstrainer erfordern, der in den verbleibenden zehn Ligaspielen zumindest die Champions-League-Qualifikation sichert.
Dem “Bild”-Bericht zufolge soll intern Zsolt Löw als möglicher Übergangskandidat diskutiert werden. Der 45-Jährige, einst Co-Trainer in Leipzig (2016-2018), ist derzeit als “Head of Development” bei Red Bull tätig. Allerdings soll Löw selbst wenig Interesse an einer schnellen Rückkehr ins Tagesgeschäft haben.
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass Leipzig bei Trainerwechseln innerhalb einer Saison bislang stets auf langfristige Lösungen setzte. Nach der Entlassung von Jesse Marsch übernahm Domenico Tedesco im Dezember 2021, später folgte Marco Rose im September 2022. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, dürfte ein Interimstrainer nur die letzte Notlösung sein.
Die sportliche Situation bleibt angespannt: Als Tabellensechster droht Leipzig das Erreichen der Champions League zu verpassen, was einen finanziellen Verlust von rund 60 Millionen Euro bedeuten würde. Die Formkurve spricht nicht für Rose und sein Team – aus den letzten 16 Bundesligaspielen holte RB lediglich 18 Punkte. Sollte sich dieser Trend nicht schnell ändern, könnte selbst Jürgen Klopp keine Argumente mehr für Roses Verbleib liefern.