FC Bayern gegen Leverkusen in der Champions League: Effenberg analysiert

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Nächste Runde im deutschen Topspiel: Der FC Bayern und Bayer Leverkusen treffen im Achtelfinale der Champions League aufeinander. Wer setzt sich durch? Stefan Effenberg analysiert beide Teams – und trifft eine Vorhersage.

Bayern München gegen Bayer Leverkusen, Teil vier: Wenn der deutsche Rekordmeister und der aktuelle Double-Sieger am Mittwochabend (ab 21 Uhr im Liveticker bei t-online) im Achtelfinale der Champions League aufeinandertreffen, dann spielen die zwei besten deutschen Mannschaften bereits zum vierten Mal in der laufenden Saison gegeneinander.

Die drei bisherigen Aufeinandertreffen verliefen wechselhaft: Beim 1:1 in der Bundesliga-Hinrunde wie auch beim 0:1 im Achtelfinale des DFB-Pokals waren die Bayern überlegen, konnten sich am Ende aber nicht durchsetzen. Und das 0:0 vor wenigen Wochen in der Bundesliga-Rückrunde verlief andersherum: Bayer drückte, die Münchner retteten das Unentschieden.

“Ich kann mich einfach nicht auf einen Favoriten festlegen”, sagt auch t-online-Kolumnist Stefan Effenberg. “Das ist ein richtiges 50/50-Duell, so ausgeglichen sind die Kräfteverhältnisse zwischen den beiden besten deutschen Mannschaften – und dieses Duell wird eher nicht bereits im Hinspiel entschieden.”

Die Mannschaft von Bayern-Trainer Vincent Kompany und die Elf von Leverkusens Erfolgscoach Xabi Alonso seien einander ebenbürtig. “Im Tor stehen mit Manuel Neuer und Lukas Hradecky zwei herausragende Torhüter”, erklärt Effenberg, “auch die Abwehrreihen sind stark besetzt, im Mittelfeld hängt viel von Joshua Kimmich – sollte er spielen können – bei den Bayern und von Granit Xhaka bei Leverkusen ab.” Das gleiche Bild in der Offensive: “Auf den Außen können beide Teams enormes Tempo gehen, ständig Eins-gegen-Eins-Situationen suchen – die Bayern mit Michael Olise, Kingsley Coman oder Alphonso Davies, Leverkusen mit Alex Grimaldo oder Jeremie Frimpong.”

Auch bei den beiden hochgelobten jungen Spielmachern macht der 56-Jährige keinen Vorteil für einen Klub aus: “Jamal Musiala und Florian Wirtz können beide stets den Unterschied ausmachen.” Bayerns Juwel Musiala kommt in bisher 34 Pflichtspielen 2024/25 auf 23 Torbeteiligungen (16 Tore, 7 Vorlagen), Bayer-Star Wirtz in 37 Einsätzen sogar auf 28 (15 Tore, 13 Vorlagen). Ein ähnliches Bild im Angriff: “Die Stürmer Harry Kane (29 Treffer in 33 Pflichtspielen) und Patrik Schick (32 Einsätze, 22 Tore) nehmen sich auch nicht viel.”

“Dieses Duell ist dermaßen ausgeglichen – es wird tatsächlich auf die Tagesform ankommen, vielleicht auch auf ein wenig Spielglück, das letztlich den Ausschlag gibt”, ist Effenberg überzeugt. Mehr noch: “Und vielleicht gibt es ja doch wieder den einen Moment, den so niemand vorhersehen konnte – einen Platzverweis, einen Fehler. Dafür kennen sich beide Mannschaften mittlerweile auch zu gut.”