Roswitha Schreiner wurde Mutter mit 46: “Habe mich ausgegrenzt gefühlt”

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Wie stehen Sie zum Thema Luxus? Was bedeutet Luxus für Sie?

Das Thema Luxus ist das, was sich am meisten für mich verändert hat. Es ist ein Luxus, Zeit zu haben. Noch größer ist der Luxus, wenn ich diese Zeit mal für mich habe, was sehr sehr selten ist. Und ich empfinde es als Luxus, dass man heute so viel Wissen aus dem Netz ziehen kann. Ich liebe die Podcasts von Flowgrade.de und empfinde es als Luxus, immer wieder gute Tools zu einer besseren Lebensqualität zu bekommen, die weit über Fitness hinausgehen.

Als wie nachhaltig bezeichnen Sie das Leben, das Sie führen?

Ich bemühe mich wirklich, nachhaltig zu sein. Wir haben auch in der Corona-Zeit im Garten ein bisschen Selbstversorger-Idylle ausprobiert, allerdings ist uns die Ernte mangels Erfahrung nicht immer gelungen. Unseren schönen Mais habe ich zum Beispiel zu lange stehen lassen. Nun bekommen ihn die Tiere auf dem Kinderbauernhof.

Apropos, Kinderbauernhof. Inwiefern gelingt ein nachhaltiges Leben mit zwei achtjährigen Kindern?

Das ist extrem schwer, denn sie kommen mit 1.000 Wünschen nach Dingen heim, die kein Mensch braucht. Mein Sohn liebt Schleim und Knete und würde sich am liebsten jeden Tag eine Ninjagozeitschrift kaufen mit Plastikschwertern, die im Kampf mit seiner Schwester kaum eine Woche überleben. Da heißt es gegensteuern.

Was tun Sie persönlich, um die Klimakrise zu stoppen?

Bewusst immer wieder zu verzichten, auf Bus und Bahn zurückgreifen, wenn es umsetzbar ist, und bewusster zu konsumieren, und wirklich nicht nur auf Bio, sondern auf Demeter umzusteigen.