“Das muss aufhören”
“Tatort”-Star Axel Milberg kritisiert Fernsehkrimis
05.03.2025 – 21:07 UhrLesedauer: 2 Min.

Er selbst kehrt dem “Tatort” als Kommissar Borowski schon bald den Rücken. Nun rechnet Axel Milberg mit der deutschen TV-Krimiwelt ab.
Seit 2003 gehört er zum Kieler “Tatort”-Team, sorgt als Kommissar Klaus Borowski in Schleswig-Holstein und Umgebung für Recht und Ordnung. Doch schon bald ist damit Schluss: In wenigen Wochen wird Axel Milberg zum letzten Mal in seiner Kultrolle zu sehen sein.
Der “Tatort” geht auch ohne ihn weiter, genauso wie zahlreiche andere Krimireihen, die aktuell im deutschen Fernsehen laufen. Eine Menge, die der Schauspieler für übertrieben hält. “Ehrlich gesagt, es gibt zu viel davon”, sagte Axel Milberg der Illustrierten “Hörzu”. “Mord am Hafen, im Norden, auf Inseln, Halligen, im Gebirge”, führte der 68-Jährige aus.
Eigentlich reichten schon die abendlichen Nachrichten, “dass man sich im Sessel krümmt”. Das müsse “aufhören”, findet er. Auch inhaltlich übt Milberg Kritik an den Krimis. “Warum gibt’s keine anderen Geschichten? Warum nicht mal etwas, das uns Mut macht? Aber nein, lieber Sadismus und weibliche Opfer, um zu unterhalten”, bemängelte er.
Auch in seinem finalen Fall wird es wieder brutal. Am 16. März wird Milberg zum vorerst letzten Mal im “Tatort” zu sehen sein. In “Borowski und das Haupt der Medusa” wird es für den kurz vor der Pension stehenden Kommissar noch einmal brenzlig. Als er auf dem Bürgeramt, wo er seinen Pass für Reisen im Ruhestand verlängern will, geheimnisvolle Fotos einer altbekannten Villa entdeckt, beschließt er, einen alten Fall wieder aufzurollen – dabei bringt er sich in große Gefahr.
Wie Borowski “Tatort”-Ende genau aussehen wird, bleibt bis zur Ausstrahlung streng geheim. Seine Nachfolge steht hingegen schon fest: Seine Partnerin Milan Sahin, die von Almila Bagriacik gespielt wird, soll im Mittelpunkt eines neuen Ermittlerteams stehen.
Eine Rückkehr als Gaststar in der Krimireihe würde Axel Milberg übrigens nicht ausschließen – vielleicht sogar “als Verbrecher”, sagte er “Hörzu”. Bis dahin will sich der 68-Jährige anderen Projekten widmen. Unter anderem wird er in der historischen Serie “Vienna Game” als Friedrich I. beim Streamingdienst Disney+ zu sehen sein.