Durchbruch im 96-Streit
Marcus Mann soll Geschäftsführer werden
Aktualisiert am 06.03.2025 – 12:34 UhrLesedauer: 1 Min.

Wegen eines Streits bei Hannover 96 ist auch die Lizenz in Gefahr. Doch jetzt ist eine Lösung in Sicht.
Bei Hannover 96 zeichnet sich ein Ende des lizenz-gefährdenden Streits um die Besetzung des Geschäftsführer-Postens ab. Sportdirektor Marcus Mann soll laut “Bild” und “Hannoverscher Allgemeiner Zeitung” zum Geschäftsführer befördert werden. Damit könnte der Lizenzantrag für die neue Saison rechtzeitig bis zum Fristende am 17. März unterschrieben werden.
“Ich glaube, jeder hat den Ernst der Lage erkannt. Die Tendenz ist lösungsorientiert”, sagte der langjährige Vereinsboss Martin Kind der “Bild”. Der 80 Jahre alte Unternehmer betonte auch noch einmal den Standpunkt der Kapitalseite in der komplizierten 96-Struktur: “Marcus Mann ist nicht verhandelbar.”
Beim Aufstiegskandidaten der 2. Bundesliga sind die Führung des Muttervereins Hannover 96 e.V. und die Gesellschafter des ausgegliederten Profifußball-Bereichs Hannover 96 GmbH & Co. KGaA seit Jahren zerstritten. Seit der Absetzung des langjährigen Geschäftsführers der Profifußball-Sparte, Martin Kind, im vergangenen Jahr haben sich beide Seiten nicht auf einen Nachfolger einigen können. Der Club braucht jedoch laut Lizenzierungsordnung der Deutschen Fußball Liga einen Geschäftsführer, der den Lizenzantrag unterschreibt.
Die e.V.-Spitze verweigerte bislang ihre Zustimmung zur Beförderung Manns, während die Kapitalseite keinen alleinigen Finanz-Geschäftsführer akzeptieren wollte. Aufgrund dieser Differenzen stellten Kind und andere Geldgeber einen Antrag auf Einsetzung eines Not-Geschäftsführers beim Amtsgericht Hannover – jedoch ohne Erfolg.
Nun scheint der “Mega-Gau” (Aufsichtsrats-Mitglied Hauke Jagau) aber vom Tisch. Alles deutet auf eine Berufung von Mann als Sport-Geschäftsführer und eines bislang noch unbekannten Finanz-Geschäftsführers an seiner Seite hin.