Rückschlag für Elon Musk: “Starship”-Testflug misslingt erneut

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Stand: 07.03.2025 06:37 Uhr

Mit dem größten je gebauten Raketensystem der Raumfahrtgeschichte will Elon Musk den Mars erschließen. Nun lief jedoch erneut ein Test nicht wie gewünscht – kurz nach dem Start verlor SpaceX den Kontakt zu der Rakete.

Weiterer Rückschlag für das “Starship” von Elon Musk: Das größte jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte hat auch einen achten Testflug nicht wie geplant abschließen können. “Während der Aufstiegszündung von ‘Starship’ hat das Vehikel eine rasante, nicht geplante Demontage erlitten und der Kontakt ging verloren”, teilte das Raumfahrtunternehmen SpaceX mit.

Die 123 Meter lange Rakete startete kurz vor Sonnenuntergang von Texas aus. Das Raumfahrzeug erreichte vor seinem Absturz eine Höhe von fast 150 Kilometern. Wo es abgestürzt war, ist bislang unklar. Berichten zufolge wurden nach der Demontage herabfallende Raketenteile über dem US-Bundesstaat Florida und der Karibik gesichtet. Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA stoppte zeitweise Starts und Landungen an mehreren Flughäfen in Florida.

Explosion Mitte Januar

“Leider ist das auch beim letzten Mal passiert, also haben wir jetzt etwas Übung darin”, sagte SpaceX-Flugkommentator Dan Huot vom Startplatz aus. Mitte Januar war ein Testflug der Rakete fehlgeschlagen. Das Raumschiff explodierte kurz nach dem Start. Trümmer stürzten in einem Strom von Feuerbällen in der Nähe der Turks- und Caicosinseln vom Himmel.

Immerhin gelang es auch bei diesem Testflug erneut – und nun schon zum dritten Mal -, die untere Raketenstufe am Startturm mit Greifarmen wieder aufzufangen.

NASA will mit “Starship” Astronauten zum Mond fliegen

Erstmals war das Raketensystem im April 2023 getestet worden – und damals nach wenigen Minuten komplett explodiert. Bei weiteren Tests hatte die obere Stufe aber schon das All erreicht und war auch kontrolliert im Indischen Ozean gelandet. 

Das “Starship” besteht aus zwei Teilen, die sich nach dem Start trennen: Dem etwa 70 Meter langen Booster “Super Heavy” und der ebenfalls “Starship” genannten oberen Stufe, die rund 50 Meter misst. Insgesamt ist das System größer als die Freiheitsstatue. Beide Teile, sowohl der Booster als auch das Raumschiff, sind so konzipiert, dass sie nach der Rückkehr zur Erde wiederverwendet werden können.

Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat bereits zwei “Starships” gebucht, um noch in diesem Jahrzehnt wieder Astronauten auf dem Mond zu landen. Musk plant eine Flotte von “Starship”-Raumschiffen, die Menschen auf lange Sicht gesehen zum Mars bringen sollen.