Günstiger als sein Vorgänger und zugleich schneller. Das neue Macbook Air des Modelljahres 2024 erhält Apples hauseigenen M4-Prozessor und steigert damit sein Benchmark-Tempo von 9700 auf fast 15.000 Punkte mit Geekbench 6. Trotz der hohen Geschwindigkeit arbeitet es lüfterlos und bleibt damit lautlos. Ziemlich viel Power also für das Einsteigernotebook von Apple, dessen Grundpreis um 100 Euro auf 1200 Euro gesenkt wurde.
Wir haben uns das Air in der größeren Variante mit 15-Zoll-Display bereits einige Tage anschauen können. In der kleinsten Version mit 13 Zoll, M4-Prozessor, 16 Gigabyte Arbeitsspeicher und einer SSD mit 256 Gigabyte kostet es 1500 Euro.
Biometrische Authentifizierung
Der erste Eindruck: Solide, flach, aufgeräumt und karg mit Schnittstellen versehen, wie immer bei Apple. Links finden sich neben dem Magsafe-Ladeanschluss zwei USB-C-Buchsen, rechts gibt es den Kopfhöreranschluss mit 3,5 Millimeter Klinke. Der Einschaltknopf hat Touch ID zur biometrischen Authentifizierung, und die Tastatur mit kurzem Hub gefällt. Das Touchpad des 15-Zöllers misst riesige 14,8 x 9,3 Zentimeter, da können sich die Finger schon mal verlaufen.

Zur abermals erhöhten Geschwindigkeit des M4-Prozessors muss man nicht viele Worte verlieren. Darf man getrost davon ausgehen, dass sich dieses Notebook in erster Linie an Studenten richtet und in zweiter an jene, die nicht viel Geld für den Einstieg in die Notebookwelt von Cupertino ausgeben wollen, gilt der Hinweis: Ein Neukauf wegen des Prozessors ist nicht angesagt.
Interessant sind die 16 Gigabyte Arbeitsspeicher
Denn selbst der M1 liefert für alle Aufgaben rund ums Schreiben, Recherchieren, Surfen im Internet oder Youtube-Sehen mehr als genug Leistung. Interessant sind eher die 16 Gigabyte Arbeitsspeicher selbst in der günstigsten Modellvariante, sie sind Voraussetzung für Apple Intelligence, die Künstliche Intelligenz aus Cupertino, die derzeit noch in den Startlöchern steht.

Wichtig für den Interessenten ist die Entscheidung für das 13- oder 15-Zoll-Display. Mehr als 16 Gigabyte Arbeitsspeicher müssen es nicht unbedingt sein, aber mancher wird die SSD auf 512 Gigabyte oder mehr aufstocken. Sie ist, wie immer bei Apple, nicht nachträglich aufrüstbar.

Was macht das neue Macbook Air jenseits des Leistungsschubs besser als seine Vorgänger? Er hat eine 12-Megapixel-Kamera mit Center Stage, das Kamerabild verfolgt also in der Videokonferenz so weit wie möglich den Nutzer, und die Kamera bietet eine Schreibtischansicht. Die Qualität gefällt, selbst bei Gegenlicht gelangen im Homeoffice sehr ordentliche Aufnahmen.
Mobilfunkoption gibt es nicht
Die USB-C-Anschlüsse unterstützen das schnellere Thunderbolt 4 statt Thunderbolt 3, und es lassen sich nun zwei externe Bildschirme mit bis zu 6K-Auflösung ansteuern. Eine Mobilfunkoption gibt es wie gehabt nicht, auch der WLAN-Standard erfährt keine Verbesserung, es bleibt bei Wifi 6E. Die Akkulaufzeit gibt Apple mit 18 Stunden an, das ist ein realistischer Wert und weitaus mehr als vergleichbare Windows-Notebooks schaffen.

Wer aufrüsten will, kann das bis zu einem Gerätepreis von 3000 Euro für den 15-Zöller mit 32 Gigabyte Arbeitsspeicher und zwei Terabyte SSD tun. Sinnvoll ist das nicht unbedingt, denn da kommt man schon in die Bereiche eines Macbook Pro, das in mancherlei Hinsicht besser ist.
Anzeige nutzt Mini-LED-Technik
Dazu werfe man einen Blick auf das Display des Air: Es löst mit 2560 x 1664 Pixel über 13 Zoll und 2880 x 1864 Pixel in der größeren Ausführung auf, während ein Macbook Pro in der 14-Zoll-Ausstattung schon mit 3024 x 1964 Pixel startet. Seine Anzeige nutzt zudem Mini-LED-Technik, ist mit 1000 bis 1600 Nits deutlich heller und gegen Aufpreis mit einer Reflexionen verhindernden Nanotextur erhältlich. Das Macbook Air hingegen bescheidet sich mit einem konventionellen LC-Display und maximaler Helligkeit von 500 Nits.
Wir meinen: Je intensiver und länger man mit seinem Notebook arbeiten will und dabei zuvörderst das eingebaute Display verwendet, desto eher lohnt dann doch ein Blick auf die Macbook-Pro-Modelle, die zu Preisen von 1900 Euro an im Handel und natürlich etwas schwerer sind. Der kleine Preis und ihr Gewicht von 1,24 beziehungsweise 1,5 Kilogramm sind indes ein Argument für das neue Macbook Air.