Reaktion nach Manipulation im Skispringen
Weltverband erlaubt Sportlern nur noch einen Anzug
13.03.2025 – 07:42 UhrLesedauer: 1 Min.

Die Manipulation von Sprunganzügen sorgt im Skispringen seit dem vergangenen Wochenende für großen Wirbel. Der Weltverband reagiert und beschließt Änderungen für die restliche Saison.
Der Skisprung-Weltverband Fis hat nach dem jüngsten Skandal um manipulierte Anzüge neue Regeln für die verbleibenden Weltcup-Wettkämpfe beschlossen. Die Athleten dürfen bis zum Saisonende nur noch mit einem einzigen Sprunganzug antreten. Dieser muss bereits in diesem Winter mit einem Identifikations-Chip ausgestattet worden sein. Ein zweiter Anzug darf lediglich als Ersatz zur Verfügung stehen, falls der Hauptanzug beschädigt wird.
Vor dem heutigen Weltcup am Holmenkollen in Oslo sollen die Anzüge gemeinsam mit den Sportlern überprüft werden. Nach dem Wettkampf werden die Anzüge von Offiziellen der Fis eingesammelt und rund 30 Minuten vor dem nächsten Training oder Wettbewerb wieder ausgegeben. Diese neuen Vorgaben betreffen auch die Nordische Kombination.
Hintergrund der Regeländerung sind die Vorfälle bei den kürzlich beendeten Weltmeisterschaften in Trondheim. Dort waren manipulierte Anzüge norwegischer Skispringer aufgefallen.
Der WM-Gastgeber hatte eine unerlaubte Naht in den Anzügen angebracht, die den Sportlern mehr Stabilität nach dem Absprung verleihen und damit einen Vorteil in der Luft verschaffen sollte. Infolge der Enthüllungen suspendierte die Fis unter anderem die norwegischen Top-Athleten Marius Lindvik und Johann André Forfang.