Fünf Tote bei Attentat in Somalia – Präsident überlebt

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Somalias Präsident Hassan Sheikh Mohamud hat einen Anschlag auf seinen Konvoi in der Hauptstadt Mogadischu überlebt. Bei der Explosion wurden nach Polizeiangaben mindestens fünf Zivilisten getötet.

Einem Sicherheitsbeamten zufolge hatten Angreifer eine große Bombe in einem Gebäude an der Straße versteckt, auf der der Präsidentenkonvoi unterwegs war. Die Explosion begrub mehrere Menschen unter Trümmern, darunter einen Journalisten. Die mit Al-Qaida verbundene islamistische Terrorgruppe Al-Shabaab erklärte, ihr Ziel sei die Tötung des Präsidenten gewesen.

Nach dem Angriff nahm die Polizei mindestens vier Journalisten fest und durchsuchte den lokalen Radiosender Risaala, der über die Explosion berichtet hatte. Polizeisprecher Abdifitah Aden wollte sich nicht dazu äußern.

Somalia bittet Türkei und Äthiopien um Hilfe

Die Miliz Al-Shabaab kämpft seit Jahren in dem Land am Horn von Afrika, hat aber auch Terroranschläge in Nachbarländern verübt. Besonders während des Fastenmonats Ramadan verübt die Gruppe regelmäßig Anschläge. Derzeit verstärkt sie ihre Angriffe, um verlorene Gebiete zurückzuerobern.

Somalias scheidender Verteidigungsminister Abdulkadir Mohamed Nor sagte der dpa, die Regierung habe internationale Partner wie die Türkei und Äthiopien um Unterstützung bei Luftangriffen gegen Al-Shabaab gebeten. Bewohner der von der Miliz kontrollierten Gebieten seien gewarnt worden. Das Militär bereite zudem Bodentruppen für großangelegte Operationen vor.