Klub-Bosse irritiert über Interviews von Joshua Kimmich

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Die Posse um die Vertragsverlängerung von Joshua Kimmich beim FC Bayern ist beendet. Doch im Verhältnis zwischen Klub und Spieler gibt es neue Irritationen.

Nach monatelangen Verhandlungen hat Joshua Kimmich seinen Vertrag beim FC Bayern bis 2029 verlängert. Ende gut, alles gut? Mitnichten. Denn kaum sind die Verhandlungen beendet, gibt es in der Bayern-Chefetage Verwunderung über Kimmichs Auftreten nach Bekanntgabe der Verlängerung.

Der 30-Jährige hatte sowohl der “Süddeutschen Zeitung” als auch im ZDF-Sportstudio ausführliche Interviews gegeben, wo er sich auch zum Ablauf der Vertragsverhandlungen äußerte. Dabei hatte Kimmich unter anderem behauptet, dass – anders als berichtet – ein Bayern-Angebot in seinen Augen nie vollständig zurückgezogen worden sei und dass über den finanziellen Rahmen der Verlängerung erst ganz zum Schluss gesprochen worden sei.

t-online kann einen Bericht der “Bild”-Zeitung bestätigen, wonach die Bayern-Bosse das anders sehen: So hatte der Aufsichtsrat dem Sportvorstand Max Eberl als Verhandler klar mitgeteilt, das Angebot zurückzuziehen. Auch hat der FC Bayern Kimmich bereits im November des vergangenen Jahres mitgeteilt, dass sein Jahresgehalt von 20 Millionen Euro reduziert werden soll, was auf Ablehnung beim Spieler stieß. Über die genauen Zahlen wurde aber tatsächlich erst am Ende der Verhandlungen gesprochen. Am Ende behielt Kimmich sein Jahresgehalt, bekam dafür aber kein Handgeld für die Unterschrift. Das hatte er auch nicht gefordert.

Wie t-online erfuhr, gaben die Interviews jedoch noch mehr Grund zur Verwunderung. So sollen die Bayern-Bosse auch über Kimmichs ZDF-Interview irritiert gewesen sein, insbesondere über die Anreise per Privatjet, die vom Sender finanziert wurde. Insgesamt herrscht Verwunderung im Verein darüber, wie sehr Kimmich sich in den Mittelpunkt gestellt hat und wie wichtig er sich nimmt.