Bundesliga
Leverkusen trifft ganz spät – und bleibt an Bayern dran
Aktualisiert am 05.04.2025 – 17:44 UhrLesedauer: 4 Min.

Nach dem Sieg der Bayern gegen Augsburg wollte Leverkusen nachziehen. Lange sah es nach einem bitteren Patzer aus – doch dann folgte doch noch die Erlösung.
Bayer Leverkusen hat im Rennen um die deutsche Meisterschaft einen bitteren Rückschlag nur knapp vermieden. Beim 1. FC Heidenheim kam die Elf von Trainer Xabi Alonso durch einen Treffer in der Nachspielzeit zu einem denkbar knappen 1:0-Erfolg. Dabei brachte die “Werkself” über die vollen 90 Minuten kaum Torchancen zustande. Ein Punkt für tapfer kämpfende Heidenheimer wäre durchaus verdient gewesen. Doch Emiliano Buendía traf die Gastgeber mit einem sehenswerten Distanzschuss ins Herz.
Sechs Spieltage vor Schluss haben die Leverkusener im Meisterkampf damit weiter sechs Punkte Rückstand auf Tabellenführer FC Bayern.
Alonso hatte nach dem schwachen Auftritt beim Halbfinal-Aus im DFB-Pokal in Bielefeld auf eine “Reaktion” seiner Mannschaft gehofft, und auch die letzte verbliebene Titelchance hatte der Double-Sieger der vergangenen Saison längst nicht aufgegeben. “Unser Ziel, unsere Aufgabe ist ganz klar: Wir wollen Spiel für Spiel gehen, aber alle gewinnen, um eine Chance zu haben”, sagte Alonso.
In Heidenheim tat sich seine Mannschaft jedoch von Beginn an schwer. Die Leverkusener, die wohl zum vorerst letzten Mal ohne den verletzten Florian Wirtz auskommen mussten, kamen gegen hellwache Gastgeber offensiv kaum zur Entfaltung – und präsentierten sich defensiv wie schon unter der Woche immer wieder anfällig.
Adrian Beck (11.) hatte für Heidenheim, das auf seinen angeschlagenen Torjäger Budu Siwsiwadse verzichten musste, die erste große Chance zur Führung. Doch dabei blieb es nicht: Frans Krätzig (18.), Benedikt Gimber (26.) mit einem Latten- und Pfostentreffer aus kurzer Distanz und Marvin Pieringer (32., 33.) vergaben allesamt beste Möglichkeiten.
Von Leverkusen kam derweil nichts, im Gegenteil: Mit teils haarsträubenden Fehlpässen leitete die Werkself selbst Heidenheimer Konter ein, fand gegen Aggressivität und Einsatz des FCH, der darüber hinaus auch spielerisch deutlich mehr zu bieten hatte, schlicht keine Mittel. Entsprechend glücklich war für Bayer das 0:0 zur Halbzeit.
Nach der Pause gelang es Leverkusen zwar zunehmend, die Partie ausgeglichener zu gestalten, von Spielkontrolle oder Torgefahr war die Werkself jedoch weiterhin weit entfernt. Vielmehr schienen die Gäste nun darauf bedacht, Heidenheim nicht zu noch mehr Chancen kommen zu lassen. Dann schlug Leverkusen doch noch zu.
Nach dem Einzug ins Pokalfinale hat der VfB Stuttgart auch seine Durststrecke in der Bundesliga beendet – und dem VfL Bochum einen schweren Schlag versetzt. Drei Tage nach dem 3:1 im Halbfinale gegen RB Leipzig setzte sich der Vizemeister souverän mit 4:0 (2:0) im Ruhrstadion durch und verbuchte den ersten Dreier nach sechs erfolglosen Ligaspielen.
Für die schwachen Bochumer wird es im Abstiegskampf wieder prekärer: Nach vier Niederlagen aus den vergangenen fünf Spielen droht der Aufschwung unter Trainer Dieter Hecking zu verpuffen. Die Heimstärke des VfL gehört nach nur einem Sieg in den vergangenen sechs Partien mehr und mehr der Vergangenheit an.