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Dompé rassistisch beleidigt – Nürnberg entschuldigt sich
Aktualisiert am 07.04.2025 – 07:57 UhrLesedauer: 9 Min.

Der Hamburger SV ist einer der größten Vereine Deutschlands. Im Newsticker auf t-online finden Sie alle wichtigen Meldungen rund um die “Rothosen”.
Nach dem 3:0-Erfolg des HSV beim 1. FC Nürnberg ist Jean-Luc Dompé in sozialen Netzwerken rassistisch beleidigt worden. Der FCN entschuldigte sich öffentlich und übermittelte Profile der Verfasser an die Behörden.
“Ein solches Verhalten ist mit unseren Werten absolut nicht vereinbar”, erklärte der Verein auf X. “Wir sind bereits mit dem HSV im Austausch und haben den Spieler im Namen des FCN für die verbalen Entgleisungen, zu denen es ihm gegenüber in den sozialen Medien gekommen ist, um Entschuldigung gebeten.”
HSV-Vorstand Stefan Kuntz und Trainer Merlin Polzin begrüßten die schnelle Reaktion der Nürnberger. Beide betonten, dass Pfiffe und Provokationen zum Fußball gehörten, rassistische Beleidigungen jedoch eine Grenze klar überschritten.
Dompé hatte mit zwei Toren und einer Vorlage den HSV-Sieg entscheidend geprägt. Nach einem provokanten Jubel vor der FCN-Kurve und Sticheleien in sozialen Netzwerken gegen Gegenspieler Tim Janisch tauchten Hasskommentare auf.
Fehlt Stammspieler Jonas Meffert dem Hamburger SV beim Auswärtsspiel am Samstag gegen den 1. FC Nürnberg (13 Uhr)? Diese Frage konnte Trainer Merlin Polzin am Donnerstag noch nicht abschließend beantworten.
“Da müssen wir ehrlicherweise schauen, wie das zum Wochenende hin aussieht”, sagte der Cheftrainer des Tabellenzweiten. “Er wurde gemeinsam mit der medizinischen Abteilung bestmöglich versorgt. Das ging alles relativ zügig.” Nun müsse von Tag zu Tag geschaut werden.
Wie wichtig der 30-jährige Meffert im defensiven Mittelfeld ist, zeigt sich schon daran, dass er in seinen 23 Spieleinsätzen in dieser Saison 23 Mal in der Startelf stand. Ein Risiko wolle man trotzdem nicht eingehen. “Weil wir natürlich auch über die Bedeutung der kommenden Spiele wissen. Für mich ist einfach wichtig, dass wenn er – und er wird ja dann mit einer Maske auflaufen – einfach optimal seine Leistung bringt, dass ihn das nicht einschränkt”, so Polzin.
Der Hamburger SV muss vor dem wichtigen Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg um den Einsatz von Mittelfeldspieler Jonas Meffert bangen. Der 30-Jährige zog sich im Trainingslager auf Mallorca bei einem Zusammenprall mit Neuzugang Emir Sahiti einen Nasenbeinbruch zu und reiste daraufhin vorzeitig zurück nach Hamburg.
Ob Meffert rechtzeitig einsatzbereit ist, bleibt ungewiss. Der Rest der Mannschaft absolviert am Mittwoch noch eine letzte Trainingseinheit auf der spanischen Insel, bevor es zurück in den Norden Deutschlands geht. Die Partie gegen Nürnberg findet am Samstag um 13 Uhr (live bei Sky) statt.
Der Hamburger SV hat einen neuen Meilenstein erreicht und zählt nun 120.000 Vereinsmitglieder. Wie der Zweitligist mitteilte, gehören nur sechs weitere Vereine in Deutschland einem so großen Mitgliederkreis an. Präsident Marcell Jansen zeigte sich erfreut über das stetige Wachstum: “Diese erneut sensationelle Marke beweist einmal mehr, wie besonders der Zusammenhalt innerhalb der HSV-Familie ist.”
Vor einem Jahr hatte der Traditionsverein noch 110.000 Mitglieder gezählt. Zum Vergleich: Der FC Bayern München verkündete Ende Februar, mittlerweile 400.000 Mitglieder zu haben – ebenso wie Benfica Lissabon. Beide Clubs gehören damit weltweit zur Spitze der mitgliederstärksten Fußballvereine.