Geldverdienen per Handy oft mit Spam verbunden

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Unseriöse Angebote

Verbraucherschützer warnen vor Gutschein-Apps

Aktualisiert am 07.04.2025 – 09:37 UhrLesedauer: 2 Min.

Microjob-Apps versprechen Gutscheine und Gutschriften - doch in Wahrheit werden Nutzer oft eher von Werbeanrufen und Spam-Nachrichten genervt.Vergrößern des Bildes

Mikrojob-Apps: Ihre Versprechen halten die Anbieter oft nicht ein. (Quelle: Christin Klose/dpa-tmn./dpa)

Statt viel Geld, nervige Werbeanrufe und Mails: Mikrojob-Apps versprechen große Belohnungen für die Teilnahme an Online-Umfragen. Verbraucherschützer warnen.

Werbe-Videos anschauen, Apps installieren, an Umfragen oder Gewinnspielen teilnehmen: So ungefähr sieht das Spektrum an Aufgaben aus, die es bei sogenannten Mikrojob-Apps zu erledigen gilt. Dafür versprechen die Anbieter etwa Punkte, die Nutzer angeblich in Gutscheine oder Gutschriften umwandeln können. Bei unseriösen Apps ernten Nutzer aber stattdessen Werbeanrufe und Spam-Mails, warnt die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.

Die Verbraucherschützer haben drei Mikrojob-Apps unter die Lupe genommen: “Goldesel“, “Cash Pirate” und “Gift Wallet”. Alle drei Apps wurden im Google Play Store mehr als eine Million Mal heruntergeladen. Ein Ergebnis: Schon bei der Registrierung müssen Nutzer sehr viele persönliche Daten preisgeben. E-Mail-Adresse und Telefonnummer gehörten oft zu den Pflichtangaben.

Kurz nach der Teilnahme an Gewinnspielen oder Umfragen in einer App hätten die Tester aggressive Werbeanrufe erhalten, gefolgt von insgesamt mehr als 10.000 Werbemails in den folgenden vier Wochen – allesamt von Marketingfirmen, die keine Einwilligung in die Nutzung der Daten erhalten hatten.

Zudem gestaltet sich das Sammeln von Punkten für Gutscheine oder Auszahlungen oft als äußerst langwierige oder sogar vergebliche Angelegenheit, so die Tester. In einer der getesteten Apps waren etwa 5.000 Punkte für eine Auszahlung von fünf Euro nötig. Die meisten Aufgaben brachten aber nur Punkte im ein- oder zweistelligen Bereich. Und selbst die im Test erreichten fünf Euro seien trotz mehrerer Monate Wartezeit nicht ausgezahlt worden.

Um sich vor unseriösen Microjob-Apps zu schützen, raten die Verbraucherschützer, Bewertungen anderer Nutzer in den App-Stores genau zu lesen. Ebenso sei es sinnvoll, sich falls möglich schon vor einer Registrierung darüber zu informieren, welchen Gegenwert es für die Erledigung welcher Aufgaben gibt. Und besonders wichtig: Stets sparsam mit den eigenen Daten umgehen.