So sorgt er bei Bayern immer wieder für Unruhe

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“Kann sich nicht zurückhalten”

So sorgt Hoeneß bei Bayern immer wieder für Unruhe

08.04.2025 – 19:23 UhrLesedauer: 2 Min.

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Uli Hoeneß: Der 73-Jährige ist Ehrenpräsident des FC Bayern. (Quelle: IMAGO/imago)

Spieler, Manager, Präsident: Uli Hoeneß hat Bayern im vergangenen halben Jahrhundert geprägt wie wohl niemand sonst. Sonst zuletzt spaltete er den Klub zusehends.

Der Ehrenpräsident des Klubs hatte Müller bereits bei der Premiere seiner Dokumentation “Einer wie keiner” vor einigen Wochen signalisiert, dass es an der Zeit sei, über ein Karriereende nachzudenken. Er hielt dessen Joker-Rolle für “unwürdig”.

Noch kurz zuvor hatte Bayerns Sportvorstand Max Eberl dem Spieler einen neuen Vertrag bis 2026 in Aussicht gestellt – das Angebot verschwand jedoch offenbar wieder vom Tisch, nachdem sich Hoeneß derart öffentlich geäußert hatte.

Seit der Rückkehr in den Klub nach seiner Haftstrafe im Jahr 2016 ist Hoeneß wieder eine prägende Figur an der Säbener Straße. Seine Meinung hat weiterhin Gewicht – auch wenn sie nicht immer für Ruhe sorgt.

Sky-Experte Lothar Matthäus sagte dazu: “Ich glaube, dass Uli Hoeneß dem FC Bayern immer geholfen hat und helfen wird, er hat den Verein aufgebaut.” Allerdings betonte er auch, dass Hoeneß mit seinen Äußerungen häufig für Unruhe gesorgt habe. “Sie liegen ihm auf der Zunge, und Uli kann sich dann einfach nicht zurückhalten”, so Matthäus.

Zu Beginn der Amtszeit von Thomas Tuchel im März 2023 versicherte der damalige Trainer noch, dass er gut auf den FC Bayern aufpassen werde – ein Satz, der bei Hoeneß gut ankam. Der Ehrenpräsident stellte sich zunächst hinter den Coach, doch das Verhältnis kühlte wegen Differenzen in Transferfragen schnell merklich ab.

Matthäus stellte dazu fest: “Die Dinge sind in den vergangenen fünf Jahren etwas anders gelaufen, als es für den FC Bayern üblich ist.” Insbesondere finanziell habe der Klub stark gelitten. Transfers, hohe Gehälter und Abfindungen haben das einst prall gefüllte Festgeldkonto belastet.

Die Konsequenzen sind spürbar: Der Neubau des Trainingszentrums an der Säbener Straße wurde auf Eis gelegt und der Inflationsausgleich soll dieses Jahr ausgesetzt werden. Zudem berichtet die “Bild”-Zeitung, dass genau geprüft werde, wer aus dem Verein wirklich zur Klub-WM im Sommer fahren müsste – und zwar “aus Spargründen”.

Gleichzeitig hat der Rekordmeister ambitionierte Ziele. Und zwar nicht nur auf dem Platz, sondern auch auf dem Transfermarkt. Toptalent Florian Wirtz soll im Sommer nach München geholt werden. Der wichtigste Kontakt zur Familie Wirtz soll dabei laut “Bild” Uli Hoeneß sein.