Support endet im Oktober – BSI empfiehlt Systemwechsel

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Support endet im Oktober

Windows 10 vor dem Aus: BSI rät zum Systemwechsel


16.04.2025 – 09:55 UhrLesedauer: 2 Min.

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Unbedingt handeln: Das BSI rät Windows-10-Nutzern aus Sicherheitsgründen zu einem Systemwechsel. (Quelle: Beata Zawrzel/imago-images-bilder)

Am 14. Oktober endet der Support für Windows 10. Das BSI empfiehlt Nutzern, auf ein neues Betriebssystem umzusteigen, um Sicherheitsrisiken zu vermeiden.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat vor erheblichen Sicherheitsrisiken gewarnt, die durch das nahende Support-Ende von Windows 10 entstehen. Am 14. Oktober stellt Microsoft den Support für alle Windows-10-Versionen ein, darunter Home, Pro und Education.

Ab diesem Stichtag erhalten die Systeme keine kostenlosen Updates mehr – insbesondere keine sicherheitsrelevanten Aktualisierungen, die Schwachstellen schließen. Das BSI empfiehlt daher allen Nutzern, rechtzeitig auf ein anderes Betriebssystem umzusteigen oder ein Upgrade durchzuführen.

“Sicherheitsupdates sind für die IT-Sicherheit essenziell, weil dadurch Sicherheitslücken geschlossen werden, die sonst von Angreifenden ausgenutzt werden könnten”, erklärt Nora Kluger, Expertin für Digitalen Verbraucherschutz beim BSI. “Die weitere Nutzung von Windows 10 nach Ende des Supportzeitraums birgt daher gravierende Sicherheitsrisiken.”

Als Alternativen nennt das BSI neben dem Upgrade auf Windows 11 auch den Umstieg auf Unix-basierte Systeme wie macOS oder verschiedene Linux-Distributionen. Vor dem Wechsel rät die Behörde zu einer gründlichen Datensicherung auf einem externen Datenträger, um möglichem Datenverlust vorzubeugen.

Microsoft plant zwar, im Rahmen eines kostenpflichtigen Abonnements noch für maximal drei Jahre kritische Sicherheitsupdates bereitzustellen. Das BSI sieht darin jedoch keine dauerhafte Lösung und empfiehlt einen vollständigen Wechsel zu einem System mit umfassender Update-Versorgung.

Der Umstieg auf Windows 11 bringt allerdings technische Hürden mit sich. Die erhöhten Hardware-Anforderungen schließen viele ältere PCs aus. Windows 11 benötigt unter anderem einen aktuelleren Prozessor, der die Technologie TPM 2.0 unterstützt. Für nicht kompatible Geräte gibt es zwar inoffizielle Wege zur Installation, diese werden aber nicht empfohlen.

Nach aktuellen Statistiken nutzen jedoch über die Hälfte der Nutzer Windows 10, während nur etwa ein Drittel bereits auf Windows 11 umgestiegen ist. Der Anteil steigt zwar stetig, doch die Erfahrungen mit Windows XP und Windows 7 haben gezeigt, wie langsam sich Nutzer von beliebten Systemen trennen.

Um im Herbst nicht unter Zeitdruck zu geraten, rät das BSI daher, den Systemwechsel frühzeitig einzuleiten und die kommenden sechs Monate für die Migration zu nutzen.