Junge Menschen, der Eindruck herrscht bei manchen vor, könnten Autos nicht mehr viel abgewinnen. Klimaschädliche Platzverschwender in den sowieso engen Städten, mögen sie denken. Die Jugend nutze den ÖPNV oder das Fahrrad.
Das mag für manche stimmen. In der Summe aber trügt dieses Bild, wie eine Studie der französischen Bank BNP Paribas zeigt: Die Beliebtheit von Autos bei Fünfzehn- bis Dreißigjährigen, darunter womöglich finanzstarke Konsumenten von morgen, sei ungebrochen. Das Auto stehe für viele nach wie vor für Freiheit und Unabhängigkeit. Die Jungen setzten aufs Auto, um mobil zu sein.
Zudem genießen demnach junge Autofahrer mehr als ältere das Fahren. Das zeige sich international wie auch bei den deutschen Ergebnissen. Als Teil der repräsentativen Umfrage in 14 Ländern wurde zudem gefragt: „Hängen Sie an Ihrem Auto?“ 83 Prozent der Befragten bejahten. Das lässt die Autoren folgern: „Diese Bindung verleiht Autos beinahe eine eigene Persönlichkeit.“ Diese Schlussfolgerung mag einleuchten oder nicht, jedenfalls zeigen die Ergebnisse, dass Autos nicht nur als Fortbewegungsmittel gesehen werden. Viele, auch junge Menschen, verbinden weit mehr damit, etwa besondere Erinnerungen.
Die Lust auf das Auto hat nicht nachgelassen
Andere Erhebungen zeigen zwar, dass in Deutschland der Anteil der Zwanzigjährigen mit Führerschein in den vergangenen Jahren abnahm. Das liegt aber wohl vor allem daran, dass die Fahrerlaubnis erst später erworben wird. Für die Dreißigjährigen ist der Anteil über die Jahre etwa konstant.
Mögen also die Absatzzahlen in jüngster Zeit die ein oder andere Delle bekommen haben, die Lust aufs Auto scheint bei den Jungen nicht nachgelassen zu haben. Die BNP-Umfrage zeigt: Wenn sie genug Geld zur Verfügung haben, werden sie es wohl auch in Zukunft gern für Autos ausgeben.