1. FC Köln: Gespräche mit Keller: Macht FC-Star Schluss?

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Mark Uth denkt über ein Karriereende nach. Der Offensivspieler des 1. FC Köln lässt seine Zukunft über das Saisonende hinaus offen.

Knapp eineinhalb Jahre ist es erst her, dass Mark Uth für den 1. FC Köln in einem Pflichtspiel getroffen hat. Am Freitagabend wäre es beinahe wieder so weit gewesen; einige Mitspieler hatten den Jubelschrei wohl schon auf den Lippen, als Uth frei vor Greuther Fürths Torhüter Nahuel Noll zum Abschluss kam. Doch Noll gönnte dem seit drei Saisons von Verletzungen geplagten Kölner Routinier diesen besonderen Moment nicht, rettete Fürth mit einer Glanztat das 1:1-Unentschieden.

“Das war eine 100-prozentige Chance, die ich gerne gemacht hätte”, ärgert sich Uth im Rückblick, wenngleich er berichtet: “Ich habe mir die Szene noch ein paarmal angeschaut und im Nachhinein hätte ich genauso wieder gehandelt: lange Ecke angetäuscht, kurze Ecke geschossen. Der Torwart hat einfach gut gehalten.”

Trotz des verpassten Siegtreffers stellte das Auswärtsspiel in Fürth für Uth einen wichtigen Fortschritt dar. Gerhard Struber wechselte ihn bereits nach 62 Minuten ein, sodass der Offensivakteur seinen längsten Pflichtspieleinsatz seit Mai 2024 absolvierte. Im vorherigen Saisonverlauf war Uth aufgrund neuerlicher Verletzungsrückschläge, zuletzt im Januar durch einen Muskelfaserriss in der Wade, auf nur 40 Spielminuten gekommen – verteilt auf sechs Zweitligapartien.

“Jetzt fühle ich mich stabiler und hoffe, dass das die letzten Spiele so bleibt”, sagt Uth, will in der heißen Phase des Aufstiegsrennens endlich konstant dabei sein. “Ich fühle mich körperlich gut”, gibt sich der Ex-Schalker optimistisch. Die halbe Stunde in Fürth habe er “ganz gut durchgehalten”, meint Uth und schiebt nach: “Das macht auf jeden Fall Lust auf mehr.“

Offen ist allerdings, ob der 33-Jährige nach seinem ständigen Kampf gegen den eigenen Körper – mit Verletzungen in der Leiste, im Knie und im Oberschenkel – noch Lust auf eine Fortsetzung seiner Karriere hat. Im Falle des Aufstiegs soll sich Uths auslaufender Vertrag zwar verlängern. Auf die Frage, ob er weiterspielen möchte, sagt der gebürtige Kölner aber ganz ehrlich: “Dazu habe ich mich noch nicht ganz entschieden – ich weiß es noch nicht. Erst mal will ich die nächsten drei, vier, fünf Wochen abwarten. Dann entscheiden wir das gemeinsam.”

Mit Sportchef Christian Keller habe es bereits “ein sehr gutes Gespräch” über die Zukunft gegeben. Es wird nicht das letzte bleiben. “Wir werden uns in den nächsten drei, vier Wochen noch mal zusammensetzen und alles Weitere besprechen”, kündigt Uth an.

Eine entscheidende Frage ist gewiss, ob der Ex-Nationalspieler in der heißen Phase der Saison tatsächlich konstant mitmischen kann oder doch wieder einen Rückschlag erleidet. “Es ist auf jeden Fall ein Faktor, wie der Körper sich anfühlt, ob das alles stabil bleibt”, weiß Uth selbst, dass jede weitere Verletzung die Sinnhaftigkeit einer Vertragsverlängerung infrage stellen würde.

Fakt ist momentan lediglich, dass für ihn ein anderer Verein als der FC keine Option mehr ist – und er mit den “Geißböcken” unbedingt in die Bundesliga zurückkehren will. “Wir haben nur noch ein Ziel, das ist der Aufstieg. Wir müssen noch mal alle Kräfte aus uns rausholen”, fordert der Publikumsliebling und verspricht: “Ich bin heiß wie Frittenfett.”