Ukrainische Tennisspielerin Lessja Zurenko erhebt Vorwürfe gegen WTA

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“Schmerz, Angst, Panikattacken”

Ukrainische Tennisspielerin erhebt Vorwürfe

17.04.2025 – 16:34 UhrLesedauer: 2 Min.

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Lessja Zurenko: Die ukrainische Tennisspielerin wurde 2007 zum Tennisprofi. (Quelle: Asanka Brendon Ratnayake/dpa)

Die ukrainische Tennisspielerin erhebt schwere Vorwürfe gegen den Tennis-Weltverband der Frauen. Sie spricht von Schmerzen, Angst und Panikattacken.

Die ukrainische Tennisspielerin Lessja Zurenko hat die WTA, den Tennis-Weltverband der Frauen, scharf kritisiert. In einem emotionalen Beitrag in den sozialen Netzwerken schilderte sie ihre Erfahrungen auf der Profitour – und kündigte rechtliche Schritte an.

In der Mitteilung schrieb die 35-Jährige, die Tour sei für sie zu einem “furchterregenden und fremden Ort” geworden – etwas, das sie sich in ihren “schlimmsten Albträumen” nicht hätte vorstellen können. Sie berichtete von “Schmerz, Angst, Panikattacken, Demütigung, Zurückhalten von Informationen” sowie von “Schikanen gegen mein Team, um mich zum Schweigen zu bringen”.

Konkrete Details zu ihren Anschuldigungen nannte Zurenko nicht. Möglich ist ein Zusammenhang mit einem Vorfall aus dem Jahr 2023. Damals verzichtete sie beim Turnier in Indian Wells auf ein Match gegen Aryna Sabalenka aus Belarus, nachdem sie eine Panikattacke erlitten hatte.

Vorausgegangen war ein Gespräch mit dem damaligen WTA-Chef Steve Simon, in dem dieser sich laut Zurenko unsensibel über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine geäußert haben soll. Spielerinnen aus Russland und Belarus dürfen weiterhin unter neutraler Flagge antreten.

“Ich habe versucht, innerhalb der WTA Schutz und Gerechtigkeit zu finden”, schrieb Zurenko weiter. Stattdessen sei sie mit “Gleichgültigkeit und Ungerechtigkeit” konfrontiert worden, was zu einem “anhaltenden moralischen Niedergang” geführt habe.

Die Tour habe sich “geweigert, eine Frau, eine Spielerin, ein menschliches Wesen zu schützen”. Seit dem vergangenen Jahr befinde sie sich in einem laufenden Gerichtsverfahren, so Zurenko – weitere Angaben machte sie nicht.

Die WTA reagierte auf Anfrage der Nachrichtenagentur SID mit Unverständnis. Man habe “größtes Verständnis für die erheblichen Herausforderungen”, denen ukrainische Athletinnen wie Zurenko ausgesetzt seien. Zugleich zeigte sich die Organisation enttäuscht über die Entscheidung, den Rechtsweg zu beschreiten.

“Die WTA und ihr Management haben jederzeit angemessen und im Einklang mit unseren Regeln gehandelt und wir sind zuversichtlich, dass wir in diesem Rechtsstreit obsiegen werden”, hieß es in der Stellungnahme.