Die Hilfsorganisation SOS-Kinderdörfer berichtet von vielen traumatisierten Kinder im Gazastreifen. Die Kinder seien verstört und verängstigt, so die Organisation am Donnerstag in Khan Yunis. “Die anhaltende Gewalt, der Verlust von Angehörigen, Hunger, Not und die ständige Gefahr und Ungewissheit haben tiefe Spuren hinterlassen”, so eine Mitarbeiterin. Die Hilfsorganisation betreut nach eigenen Angaben in einem improvisierten Lager im Gazastreifen Kinder, die ihre Familien verloren haben.
Nicht nur die Ernährungssituation sei katastrophal, auch Bildung sei kaum aufrecht zu erhalten. “Bisher haben wir versucht, die Kinder im Lager weiter zu unterrichten, damit sie eine Aufgabe haben. Aber das klappt immer schlechter. Die Kinder sind oft viel zu verstört”, so die Mitarbeiterin des SOS-Kinderdorfs im Gazastreifen.
“Über lange Zeit haben wir es irgendwie hingekriegt, die Härte des Krieges und all die Grausamkeiten zu bewältigen”, so die Helferin, deren Name aus Sicherheitsgründen nicht genannt wird. “Aber jetzt schaffen wir das nicht mehr. Der tägliche Verlust von Menschenleben, die ständige Furcht und die Sorge, dass der nächste Tag noch schlimmer wird, erschöpfen und verfolgen uns.”