Quecksilber in Bäumen verrät Orte illegalen Goldabbaus

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Quecksilber im Holz verrät, ob und, wenn ja, wann in der Nähe der Bäume Gold geschürft wurde. Das hat ein internationales Forscherteam aus den USA, Kanada und Peru an einer Baumart im Regenwald Perus festgestellt.

Illegale Goldminen verursachen im Gebiet entlang des Flusses Madre de Dios im peruanischen Amazonasgebiet massive Probleme: Die Goldschürfer lösen das Edelmetall aus Sediment und Böden in flüssigem Quecksilber auf. Das Schwermetall trennen sie dann vom Gold, indem sie das flüssige Amalgam erhitzen, bis das Quecksilber bei etwa 357 Grad Celsius daraus verdampft. Der giftige Dampf geht ungehindert in die Umwelt, verseucht die Flüsse und führt zu hoher Quecksilberbelastung der Bevölkerung, die an den Flussufern lebt und sich zum Teil von den Fischen dort ernährt. Bei Menschen schädigt das Metall unter anderem das zentrale Nervensystem und führt zu Missbildungen bei Ungeborenen. In der Umwelt wandelt sich Quecksilber chemisch in das noch giftigere Methylquecksilber um und reichert sich in der Nahrungskette an.