“Nicht das erhoffte Ende”
Biathletin beendet Karriere mit 19 Jahren
19.04.2025 – 08:06 UhrLesedauer: 2 Min.

Sie hatte große Träume und wollte Titel im Biathlon sammeln. Doch es kam anders für Julie Baverel – sie hat nun ihre noch junge Karriere beendet.
Es sind emotionale Zeilen, mit denen sich Julie Baverel an ihre Follower auf Instagram gewandet hat. Sie schrieb: “Wenn ich die kleine 10-jährige Julie damals getroffen hätte, hätte sie mich bestimmt gefragt: ‘Sag mal, haben wir es geschafft? Sind wir jetzt Biathlon-Meisterin wie Martin Fourcade?’ Ich hätte ihr gesagt, dass wir es nicht geschafft haben.”
Dann führte die 19-Jährige aus: “Dann wäre sie zutiefst von sich enttäuscht gewesen und hätte gesagt: ‘Aber wir hatten uns doch versprochen, niemals aufzugeben.’ Ich würde ihr sagen, dass sie sich keine Vorwürfe machen soll, denn wir haben alles gegeben.” Mit diesen Worten verkündete die Französin in noch jungen Jahren überraschend ihr Karriereende.
Die Zeilen schrieb sie zu einem Foto von sich, auf dem zu sehen ist, wie die heutige Biathletin als junges Mädchen bei einem Kinderrennen inmitten weiterer junger Teilnehmer steht. Die schwarz-weiße Aufnahme zeigt sie mit Startnummer 69, dick eingepackt im Winteroutfit, vor einem schneebedeckten Hintergrund.
Weiter führte Baverel aus, dass sie vielleicht manchmal zu viel gegeben habe, aus Angst nicht gut genug zu sein. “Wir haben uns all die Jahre selbst zu unserem größten Gegner gemacht”, so das Talent weiter. Sie habe größere Träume gehabt, als “diese paar Medaillen”.
Im April des vergangenen Jahres war Baverel extra nach Oslo in Norwegen gezogen, um dort besser trainieren zu können. Sie erzählte dem “Nordic Magazine” vor rund einem Jahr noch: “Ich wurde direkt ins kalte Wasser geworfen. Man muss sich jeden Morgen die richtigen Fragen stellen, um die Verantwortung zu übernehmen, was anfangs nicht einfach ist.” Sie habe jedoch dazugelernt.
So beendete sie auch ihren Post auf Instagram. An ihr 10-jähriges Ich gerichtet, meinte Baverel weiter: “Ich würde ihr dann sagen, dass wir, auch wenn es nicht das erhoffte Ende ist, heute mit einem Herzen und einem Kopf voller Erinnerungen, Lernerfahrungen, Begegnungen und Emotionen aufbrechen.” Nun beginnt ihr Kapitel ohne Biathlon.