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HSV-Profis verlieren die Nerven auf Schalke
Aktualisiert am 20.04.2025 – 08:03 UhrLesedauer: 18 Min.

Der Hamburger SV ist einer der größten Vereine Deutschlands. Im Newsticker auf t-online finden Sie alle wichtigen Meldungen rund um die “Rothosen”.
Während seine französischen Spieler William Mikelbrencis und Jean-Luc Dompé noch auf dem Platz lautstark stritten, wäre dem Trainer Merlin Polzin am Samstagabend fast die Stimme weggeblieben. “Dieses Stadion hat einem alles abverlangt”, krächzte er nach dem 2:2 seines Hamburger SV beim FC Schalke 04.
Die Hamburger spielten fast die gesamte Partie in Überzahl, nachdem der Schalker Kenan Karaman in der 3. Minute vom Platz gestellt worden war. Trotz dieses Vorteils gelang es ihnen nicht, das Spiel zu gewinnen. In der 81. Minute ließen sie den Ausgleich zum 2:2-Endstand durch den Schalker Moussa Sylla zu. Zuvor hatten es die HSV-Spieler versäumt, das dritte Tor zu markieren. Ron Schallenberg hatte die Gastgeber 1:0 in Führung gebracht (15.), kurz vor der Pause hatte Emir Sahiti (41., 43.) das Spiel zwischenzeitlich gedreht.
“Das Ergebnis ist enttäuschend”, gestand Polzin, wollte für einen Bruch im Hamburger Spiel aber nicht als Ausrede gelten lassen, dass die HSV-Fans nach einer Stunde in ihrem Block ein mehrminütiges massives Feuerwerk angezündet hatten. Das Spiel wurde deshalb für einige Minuten unterbrochen. Im Anschluss drängten plötzlich die Schalker auf den Ausgleich. “Das hat uns nicht rausgebracht”, sagte Polzin, “wir haben verpasst, das dritte Tor zu machen.”
Den Streit zwischen seinen französischen Spielern wollte Polzin nicht überbewerten. “Sie sind wie Brüder, sie haben sich emotional das eine oder andere gesagt, und es ist wichtig für uns, komplett offen und ehrlich zu sein.”
“Am Dienstag werden die beiden wieder miteinander rumalbern”, prophezeite ihr Teamkollege Jonas Meffert. Er gab zu: “Wir sind frustriert, aber man muss das Spiel auch nicht schlechter reden als es war.” Der Doppeltorschütze Sahiti rief auf, “das Spiel zu vergessen”. Man habe noch vier Partien. “Wir machen einfach weiter”, sagte auch Mittelfeldspieler Ludovit Reis, “wir können jetzt nicht negativ werden.”
Um die Unterstützung der Fans des Hamburger SV zu honorieren, hat die Mannschaft nach Informationen der “Bild” zusammengelegt. Damit soll beim Auswärtsspiel gegen Jahn Regensburg ein Teil der Getränkerechnung von den Profis übernommen worden sein. Demnach sollen mehrere Tausend Euro zusammengekommen sein.
Für die Aktion hätten die Spieler im Vorhinein eine vierstellige Summe ausgelegt, damit sich die Fans zumindest für eine Zeit kostenlos Getränke holen konnte. Damit sollte auch Wertschätzung für den Weg gezeigt werden, den die rund 4.500 Fans an dem Tag auf sich genommen hatten. Bei dem Spiel am 16. Februar hat es für den HSV jedoch nur für ein Remis gereicht.
Felix Magath strebt die Rückkehr zum Hamburger SV in neuer Rolle an: Der frühere Fußball-Nationalspieler und HSV-Star will Präsident seines Herzensvereins werden. Nach Angaben von “Zeit online” und “Bild” hat der 71-Jährige den Beirat des Clubs darüber informiert, bei der Mitgliederversammlung am 21. Juni für das Amt zu kandidieren. Der bisherige Präsident Marcell Jansen hatte zuvor erklärt, nicht erneut antreten zu wollen.
Magath bringt mit dem Ex-Bundesliga-Torwart Richard Golz (56), der als Vizepräsident kandidiert, einen vertrauten Weggefährten mit. Beide machten ihre Kandidaturen in einer gemeinsamen Pressemitteilung öffentlich.