Pyro-Ärger auf Schalke – Kuntz spricht Klartext

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Pyro-Ärger: HSV-Boss Kuntz sieht “rote Linie” überschritten

Aktualisiert am 21.04.2025 – 17:59 UhrLesedauer: 20 Min.

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Pyrotechnik beim Spiel gegen Schalke 04: Die HSV-Fans zündeten jede Menge Feuerwerkskörper. (Quelle: Laci Perenyi/imago-images-bilder)

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Im Gästeblock des Hamburger SV wurde es beim Zweitliga-Auswärtsspiel gegen den FC Schalke 04 nach rund einer Stunde hell: Einige der mitgereisten Fans zündeten Pyrotechnik. Doch dabei blieb es nicht. Feuerwerkskörper flogen auf den Rasen und in Richtung der Heimfans. Schiedsrichter Harm Osmers musste die Partie kurzzeitig unterbrechen und die Spieler vom Platz schicken.

HSV-Sportvorstand Stefan Kuntz hat für die Aktion von Teilen des Hamburger Anhangs kein Verständnis. “Es gibt innerhalb der Fanszene eine rote Linie und die wird überschritten, wenn Pyrotechnik die Hand verlässt und dadurch unkontrollierbar und gefährlich wird”, sagte er dem “Abendblatt”.

Die Zuschauer hatten aus Ärger über die Ticketpreise für das letzte Spiel der Zweitliga-Saison gegen den SSV Ulm schon beim Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig ein Banner präsentiert und eine bald folgende Aktion vermuten lassen. Dass diese aber die Grenzen überschritt, weiß auch Kuntz, der zumindest klärende Gespräche erwartet. “Die Signale der Bereitschaft, dass der Vorfall auf Schalke innerhalb der Fanszene kritisch aufgearbeitet wird, halte ich für sehr wichtig”, so der 62-Jährige.

Magath bestätigt Kandidatur: “Ich bin der richtige HSV-Präsident”

Der ehemalige Nationalspieler Felix Magath hat seine Kandidatur für das Präsidentenamt beim Hamburger SV offiziell bestätigt. “Ich habe mich seit letztem Sommer damit beschäftigt und mich immer mal wieder mit Leuten getroffen, um darüber zu reden. Und ich bin der Meinung: Ich bin der richtige HSV-Präsident für die nächsten Jahre”, sagte Magath beim Fernsehsender von “Welt” und “Bild”.

Der 71-Jährige hat seine Bewerbung bereits eingereicht und wartet nun auf Rückmeldung: “Ich muss abwarten, ob der Beirat mich zulässt oder ob ich nicht zugelassen werde.” Die Wahl des neuen Präsidenten findet bei der Mitgliederversammlung des Zweitligisten am 21. Juni statt. Der bisherige Präsident und frühere Bundesliga-Profi Marcell Jansen (39) hatte vor einigen Wochen angekündigt, nicht erneut zu kandidieren.

Magath begründete seine Entscheidung auch mit der Unterstützung aus der Hamburger Fanszene. Bei seinen Besuchen in der Hansestadt sei er “immer wieder angesprochen” worden: “‘Oh Herr Magath, Sie müssen dem HSV helfen! Oh Herr Magath, kommen Sie doch wieder, der HSV braucht Sie.’ So ging das in einer Tour”, erzählte der langjährige Bundesligatrainer.

Die Zweitliga-Frauen des HSV haben am Ostersonntag einen wichtigen Sieg im Aufstiegskampf gefeiert. Bei der abstiegsbedrohten SG Andernach gewannen die Hamburgerinnen mit 2:1 (0:1).

Nach 25 Minuten hatte Malou Müller die Gastgeberinnen überraschend in Führung gebracht. Die HSV-Frauen fanden erst nach der Halbzeitpause besser ins Spiel. Lotta Wrede kam nach 58 Minuten für Amelie Woelki aufs Feld – und traf zehn Minuten später zum 1:1. In der 73. Minute besorgte die ebenfalls eingewechselte Vildan Kardesler – kam zur Halbzeit für Lisa Baum – das 2:1. Bei diesem Spielstand sollte es bis zum Abpfiff bleiben.

Mit nun 43 Punkten ist das Team von Marwin Bolz nach 22 von 26 Spieltagen als Tabellendritter auf dem letzten Aufstiegsplatz. Drei Punkte hinter dem HSV liegt der SV Meppen – allerdings mit dem deutlich schlechteren Torverhältnis. Beide Teams treffen am letzten Spieltag (18. Mai) im direkten Duell aufeinander. Die SG Andernach bleibt mit 18 Punkten Drittletzter und hat einen Zähler Rückstand auf den SV Weinberg, der als Elfter die Klasse halten würde.

Während seine französischen Spieler William Mikelbrencis und Jean-Luc Dompé noch auf dem Platz lautstark stritten, wäre dem Trainer Merlin Polzin am Samstagabend fast die Stimme weggeblieben. “Dieses Stadion hat einem alles abverlangt”, krächzte er nach dem 2:2 seines Hamburger SV beim FC Schalke 04.

Die Hamburger spielten fast die gesamte Partie in Überzahl, nachdem der Schalker Kenan Karaman in der 3. Minute vom Platz gestellt worden war. Trotz dieses Vorteils gelang es ihnen nicht, das Spiel zu gewinnen. In der 81. Minute ließen sie den Ausgleich zum 2:2-Endstand durch den Schalker Moussa Sylla zu. Zuvor hatten es die HSV-Spieler versäumt, das dritte Tor zu markieren. Ron Schallenberg hatte die Gastgeber 1:0 in Führung gebracht (15.), kurz vor der Pause hatte Emir Sahiti (41., 43.) das Spiel zwischenzeitlich gedreht.