Huawei bringt neuen KI-Chip auf den Markt: Alternative für Nvidia

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Alternative zu Nvidia

Huawei bringt neuen Hochleistungs-Chip auf den Markt


22.04.2025 – 15:47 UhrLesedauer: 2 Min.

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China will mit eigener Hardware wie der von Huawei unabhängiger von US-Herstellern werden. (Quelle: Copyright: xDreamstimexG0d4ather)

Ein neuer KI-Chip aus China steht kurz vor dem Marktstart: Hersteller Huawei will damit Nvidia Konkurrent machen. Erste Firmen könnten schon bald davon profitieren.

Der chinesische Hardware-Hersteller Huawei hat einen neuen KI-Chip fertiggestellt. Der Konzern wolle den Chip schon bald in großer Stückzahl produzieren und ausliefern, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf “mit der Angelegenheit vertraute Personen.” Ab Mai sollen demnach erste chinesische Unternehmen mit der Hardware versorgt werden.

Die Meldung komme zur richtigen Zeit, heißt es: Zahlreiche chinesische KI-Firmen suchten nach Alternativen zu Nvidia-Produkten, da neue US-Beschränkungen deren Export erschweren. Seit Kurzem darf Hardware wie Nvidias H20-Chip nur noch mit einer gesonderten Lizenz nach China verkauft werden.

Huaweis 910C basiere technisch auf dem Vorgängermodell 910B, kombiniere aber zwei dieser Chips in einem einzigen Modul, schreibt Reuters weiter. Das führe zu einer doppelten Rechenleistung und einer höheren Speicherverwaltung.

Die Entwicklung sei damit zwar keine Revolution, aber ein deutlicher Fortschritt gegenüber bisherigen Huawei-Chips, heißt es weiter. Um die Leistung des Chips zu steigern, setze Huawei auf eine ähnliche Technologie wie Konkurrent Nvidia bei seinem Topmodell H100. Dieses sei für den Verkauf in China seit 2022 verboten.

Mit Huaweis 910C und den Chips anderer chinesischer Hersteller wächst der Druck auf Nvidia im chinesischen Markt. Experten gehen davon aus, dass Huawei künftig den Standard für KI-Hardware in China setzen könnte.

Die Chipproduktion bleibt trotz des jetzigen Erfolgs technisch anspruchsvoll. Teile des 910C sollen laut Berichten von der Semiconductor Manufacturing International Corporation (SMIC) in China gefertigt werden – bisher mit einer niedrigen Ausbeute. Einzelne Bestandteile sollen nach Angaben von Insidern deshalb von einem Zulieferer aus Taiwan stammen. Huawei bestreitet das jedoch.