“Das erste Mal, dass ich Todesangst hatte”
Sportreporter spricht über Krebserkrankung
23.04.2025 – 11:11 UhrLesedauer: 2 Min.

Wer die Olympischen Spiele in Paris bei Eurosport verfolgt hat, kennt die Stimme von Gerhard Leinauer. Doch zwischenzeitlich sah es danach aus, als würde er die Spiele nicht mehr erleben.
Sportkommentator Gerhard Leinauer hatte aufgrund seiner Krebserkrankung Todesangst. Bei dem Journalisten, der unter anderem für Eurosport bei Olympischen Spielen im Einsatz ist, war 2023 zum zweiten Mal ein bösartiger Tumor entdeckt worden. 2020 war bei ihm schon einmal ein Tumor festgestellt worden, damals an der Lymphdrüse. Erst im Sommer 2022 war der Krebs verschwunden.
Nachdem er nun vor zwei Jahren blaue Flecken und Nasenbluten bei sich festgestellt hatte, ging es zu einer MRT-Untersuchung ins Krankenhaus, berichtete Leinauer nun der “Bunte”.
Die Ärztin habe daraufhin gesagt: “Herr Leinauer, das sieht nicht gut aus. Gar nicht gut sogar.” Der Kommentator, Jahrgang 1964, habe seine Onkologin gefragt, ob er seinen 60. Geburtstag erleben würde, der ein halbes Jahr später stattfinden sollte. Ihre Antwort: “Das ist das Ziel!” Eine Antwort, die ihn zutiefst verunsicherte. “Das war das erste Mal seit meiner Krankheitsgeschichte, dass ich Todesangst hatte”, so Leinauer zu “Bunte”.
Binnen weniger Tage habe er bei sich mehrere Geschwülste heranwachsen gespürt. Die Ärzte gaben ihm die Diagnose Blutkrebs. Verschiedene Therapien und Stammzelltransplantationen wirkten. Zwei Jahre später seien seine Werte sehr gut. Die Ärzte bezeichnen ihn sogar als krebsfrei. “Wenn ich dadurch auch nur einen Krebspatienten inspiriere, zu kämpfen und die mitunter ja so schmerzhaften Therapien durchzuziehen, ist es für mich ein Erfolg”, so Leinauer.
Sein nächstes Ziel: “Ich kann es kaum erwarten, wieder von sportlichen Highlights zu berichten – der Kieler Woche, Radsportevents, Skispringen und im nächsten Jahr von den Olympischen Spielen.”