Dieses sogenannte Hacktivistenkollektiv soll für Cyberangriffe im Kontext des Kriegs verantwortlich sein. Zu den Zielen der Gruppe gehören nach Angaben der Ermittler die Cybersabotage von NATO-Staaten, Datendiebstahl und die Zerstörung von Internetressourcen. Seit zwei Jahren sei „KillNET“ für eine Reihe von Überlastungsangriffen auf Server verantwortlich. Der Verdächtige soll diese Überlastungangriffe durch die Bereitstellung der dafür nötigen Infrastruktur ermöglicht haben.
Er soll über einen Messengerdienst in diversen Gruppen verschiedene kriminelle Dienstleistungen beworben haben, über die diese Angriffe schnell und ohne große technische Kenntnisse umsetzbar seien. Seine Dienstleistungen habe er auch bewusst innerhalb des „KillNET“-Kollektivs beworben und damit bundesweit Angriffe auf Internetpräsenzen in den Bereichen Sicherheit, Infrastruktur und Finanzen ermöglicht.
Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung am Donnerstag in Schleswig-Holstein wurden unter anderem mehrere Datenträger beschlagnahmt. Die Daten sollen Grundlage für weitere Ermittlungen sein. Die Durchsuchung war Teil einer internationalen Aktion. Am Mittwoch hatte das Bundeskriminalamt über drei Festnahmen in Deutschland und Frankreich in diesem Zusammenhang berichtet.