Nach Streitereien beim FC Bayern
Ex-Rivalen “mittlerweile richtig gute Freunde”
26.04.2025 – 09:15 UhrLesedauer: 2 Min.

Das Verhältnis zwischen Jürgen Klinsmann und Lothar Matthäus war lange belastet. Doch von einstigen Unstimmigkeiten ist heute nichts mehr übrig – im Gegenteil.
Früher galten sie als erbitterte Rivalen, heute verstehen sich Jürgen Klinsmann und Lothar Matthäus bestens. Über sein Verhältnis zu seinem ehemaligen Teamkollegen sagte Klinsmann im Podcast “Ball you need is love”: “Trotz vieler Streitereien mit ihm auf menschlicher Ebene hier und da sind wir mittlerweile richtig gute Freunde.”
Als beide Ende der 80er- und in den 90er-Jahren gemeinsam für Inter Mailand und den FC Bayern spielten, gab es zwischen den beiden Nationalspielern phasenweise starke Spannungen. Inzwischen sei zwischen ihm und Weltmeister-Kapitän von 1990 aber alles “total klar”, betonte der mittlerweile 60 Jahre alte Klinsmann. Der 64-jährige Matthäus sei zudem ohnehin ein “unfassbar guter Spieler” gewesen.
Klinsmann blickte in dem Podcast auch auf seinen legendären Ausraster aus der Saison 1996/97 zurück. Nach einer Auswechslung beim FC Bayern hatte er damals aus Frust eine Werbetonne getreten. Diese Reaktion habe ihm “menschlich weh getan”, sagte Klinsmann.
Nach dem Vorfall habe er in der Kabine auf Trainer Giovanni Trapattoni gewartet, um sich zu entschuldigen. Ihm seien dabei die Tränen in die Augen geschossen. Dann habe er an den Italiener gerichtet gesagt: “Trainer, es tut mir wahnsinnig Leid. Ich weiß gar nicht, was mit mir passiert ist da.” Trapattoni habe ihn daraufhin in den Arm genommen und geantwortet: “Habe ich doch schon vergessen.”
Ein weitverbreitetes Missverständnis wollte Klinsmann dann auch gleich noch korrigieren: Entgegen der gängigen Meinung habe er als Bayern-Trainer (2008 bis 2009) die Buddha-Statuen auf den Dächern rund um das Trainingsgelände nicht selbst aufstellen lassen. Vielmehr sei dies die Idee des Designers des damals neuen Leistungszentrums gewesen. “Der, der für die ganze Geschichte verantwortlich war, der hat dann halt Buddhas aufgestellt”, sagte der Ex-Stürmer. “Und die wurden mir dann später angekreidet.”
Auch zu seiner Zukunft äußerte sich der frühere Bundestrainer. Im vergangenen Jahr war Klinsmann als Coach Südkoreas entlassen worden. Eine Rückkehr auf die Trainerbank kann er sich gut vorstellen. “Ich hoffe, dass ich noch ein oder zwei oder drei Geschichten schreiben darf”, sagte der Schwabe. Er sei offen für Neues, der Fußball sei aber nie wirklich planbar.