Barkok wegen Beleidigung aus Kader geworfen

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“Sowas gehört nicht auf Schalke”

Fan beleidigt: Schalke wirft Spieler aus Kader

28.04.2025 – 13:58 UhrLesedauer: 2 Min.

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Wohl nicht mehr lange im Schalke-Trikot: Aymen Barkok. (Quelle: IMAGO/Marco Steinbrenner/DeFodi Images/imago-images-bilder)

War es das für Aymen Barkok bei den “Königsblauen”? Schalke wirft den Spieler aus dem Kader – wegen wüster Beschimpfungen im Internet.

Aymen Barkok steht nach einer Entgleisung im Internet gegen einen Fan vorerst nicht mehr im Kader des Zweitligisten Schalke 04. Dies gab S04-Sportchef Youri Mulder übereinstimmenden Medienberichten zufolge am Rande des Trainings am Montag bekannt.

Mulder erklärte demnach, er habe Barkok nach Hause geschickt. “Sowas gehört nicht auf Schalke”, stellte der Sportchef klar. Weiter sagte er: “Unser Verein steht dafür, dass wir uns normal verhalten. Ich habe mit Barkok gesprochen.” Wie lange die Suspendierung andauern wird, ließ Mulder offen: “Die nächsten Tage wird er nicht hier sein.”

Barkok hatte sich zuvor öffentlich für seine Beleidigung entschuldigt. Auf Instagram schrieb der 26-Jährige: “Liebe Schalker, ich möchte bei euch allen um Entschuldigung bitten. Vor allem bei dem Fan, dem ich direkt geantwortet habe. Was ich geschrieben habe, war dumm. Ich schäme mich dafür.”

Der im Winter verpflichtete frühere Junioren-Nationalspieler hatte auf Snapchat einem Fan des Klubs eine Beschimpfung geschickt: “Verpiss dich aus mein Snap du Schwanz. Wenn‘s dir nicht passt.” Screenshots dieser Nachricht verbreiteten sich schnell in den sozialen Medien.

Hintergrund des Vorfalls war ein Posting von Barkok nach dem 1:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern. Obwohl er in dem Spiel nicht eingesetzt worden war, veröffentlichte er ein Bild seiner Fußballschuhe und schrieb dazu: “Fehlerfrei.” Ein Fan reagierte darauf verärgert und kommentierte: “Wenn du sowas nach einer Niederlage postest, solltest du dich aus meinem Verein verpissen. Kriegt alle nichts auf die Kette und dann sowas posten? Weiß nicht, ob das sein muss.” Daraufhin reagierte Barkok emotional.

Wie die “Bild”-Zeitung berichtet, soll sich Barkok bereits vor einigen Wochen einen weiteren Ausraster geleistet haben. Demnach soll er nach der 1:2-Niederlage gegen Hannover 96, wo er ebenfalls nicht zum Einsatz kam, zunächst mit Kaderplaner Ben Manga aneinandergeraten und später dann auch Co-Trainer Tim Hoogland wüst beleidigt haben. Dafür musste er sich dem Bericht zufolge jedoch nur bei Hoogland entschuldigen, was Verwunderung in der Mannschaft ausgelöst haben soll.

Barkoks Aussichten, über den Sommer hinaus bei Schalke zu bleiben, haben sich durch den Vorfall weiter verschlechtert. Der 18-fache marokkanische Nationalspieler steht nur bis Saisonende unter Vertrag. Sportlich hat sich die Zusammenarbeit bislang für beide Seiten nicht gelohnt.