29.04.2025 – 12:45 UhrLesedauer: 2 Min.

ChatGPT verfügt nun über eine Shopping-Funktion, die Produkte anzeigt, Preise vergleicht und direkt zu Händlern führt. Anders als bei Google sollen die Empfehlungen nicht auf bezahlten Anzeigen basieren.
OpenAI hat seinen Chatbot um eine Shopping-Funktion erweitert. Wie das Unternehmen mitteilte, können ChatGPT-Nutzer nun Produkte suchen, Optionen vergleichen und direkte Links zu Onlineshops erhalten – alles innerhalb eines Gesprächs mit der Künstlichen Intelligenz.
Der Unterschied zu herkömmlichen Suchmaschinen wie Google liegt laut OpenAI in der Unabhängigkeit der Ergebnisse. Die Produktempfehlungen basieren der Mitteilung zufolge nicht auf bezahlten Anzeigenplatzierungen. Dies steht im Kontrast zu Google, wo Unternehmen für prominent platzierte Produktanzeigen bezahlen.
OpenAI demonstrierte die neue Funktion mit detaillierten Anfragen wie: “Was ist die beste Espresso-Maschine zum Preis von unter 200 Dollar, die dem Geschmack von Kaffee in Italien nahekommt?” ChatGPT zeigt daraufhin Produktbilder, Preise und Bewertungen an und ermöglicht weitere Nachfragen zur Verfeinerung der Suche.
Der für die Funktion verantwortliche Manager Adam Fry erklärte dem Tech-Portal “The Verge”, dass OpenAI lediglich mit “Partnern” zusammenarbeite, um die Preise aktuell zu halten. Welche Partner das sind, ließ er offen. Die Produktauswahl basiere auf dem, was ChatGPT über die Vorlieben der Nutzer wisse – sowie auf entsprechenden Produkttests im Internet.
Zum Start konzentriert sich das Angebot auf die Kategorien Mode, Beauty, Haushaltswaren und Elektronik. Ein Kauf kann nicht direkt in ChatGPT abgewickelt werden, sondern nur auf den Seiten der jeweiligen Händler. OpenAI plant, das Sortiment nach Auswertung des Nutzerfeedbacks zu erweitern.
Die Shopping-Funktion steht ab sofort allen rund 500 Millionen Nutzern zur Verfügung – sowohl zahlenden Abonnenten (Plus und Pro) als auch Nutzern mit kostenlosem Zugang. Selbst nicht angemeldete Besucher können die Funktion verwenden.
Mit diesem Schritt tritt OpenAI nicht nur in Konkurrenz zu Google, sondern auch zu spezialisierten Preisvergleichsportalen wie Idealo. Diese durchsuchen automatisiert Online-Shops nach Angeboten und präsentieren eine Liste mit Preisen und weiteren Informationen – wobei Händler in der Regel eine Gebühr zahlen, um gelistet zu sein.
Für Pro- und Plus-Nutzer plant OpenAI die Integration der “Memory”-Funktion in den Shopping-Bereich, die frühere Gespräche für präzisere Produktempfehlungen nutzen soll. Diese Funktion wird jedoch in Deutschland und anderen europäischen Ländern vorerst nicht verfügbar sein. OpenAI verweist auf notwendige externe Prüfungen, um die Übereinstimmung mit lokalen Datenschutzvorschriften sicherzustellen.